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In Schwaben bleiben Lehrstellen unbesetzt
HWK Schwaben

In Schwaben bleiben Lehrstellen unbesetzt

Symbolbild Handwerker, Foto: Klaus-Peter Adler/fotolia
Symbolbild Handwerker, Foto: Klaus-Peter Adler/fotolia

Früher war der Kampf und einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf Gang und Gebe. Die Ausbildungsplätze waren knapp und die Zahl der Bewerber hoch. Heute zeigt sich ein anderes Bild und der Ausbildungsplatz im Wunschberuf ist keine Seltenheit mehr. Es gibt sogar viele Lehrstellen die unbesetzt bleiben.

Die Zahl der Schulabgänger geht zurück, der demografische Wandel spürbar. „Die Unternehmen spüren klar den demografischen Wandel. Noch mehr als im Vorjahr verzeichnen wir ein engagiertes Suchen der Firmen nach geeigneten Nachwuchskräften, die – abhängig von den jeweiligen Branchen - für die Handwerksbetriebe deutlich schwieriger zu bekommen sind,“ zieht Anette Göllner, Hauptabteilungsleiterin Berufsausbildung bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) ein Resümée des Ausbildungsjahres.

Handwerksbetriebe wollen jeden Ausbildungsplatz besetzen

Einige Berufe und Branchen sind vom demografischen Wandel besonders betroffen. So wird es in den Lebensmittelhandwerken und den Bau- und Ausbauberufen immer schwieriger Auszubildende zu finden. Dabei wollen die Handwerksunternehmen laut ihrer Kammer jeden Ausbildungsplatz besetzen. Dies zeige die gute Konjunktur im Handwerk: „Unser Wirtschaftszweig ist sehr personalintensiv, 80% der Beschäftigten sind Fachkräfte und die meisten Tätigkeiten im Handwerk lassen sich nicht automatisieren.“ erklärt Göllner. Jetzt zog die Handwerkskammer für Schwaben Resonanz. Zum 30.09.2012 liegen bei der Kammer 3.998 Ausbildungsverträge vor. Das ist ein knappes Plus von 3,7% im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt 2011.

Die Wunschausbildung kann Realität werden

Was Unternehmen ärgert und vor echt Probleme stellen wird, ist für die jungen Menschen durchaus positiv zu sehen. Wer einen guten Schulabschluss vorweisen konnte, der hat meisten auch eine Lehrsteller in seinem Traumberuf ergattern können. Aber auch leistungsschwächere Kandidaten haben häufig die Chance bekommen, ihre Traum zu verwirklichen. Die Jugendlichen kommen leichter an ihre Traumstellen, da bei den Betrieben weniger Bewerbungen eingingen. „Die Trumpfkarte für die Jugendlichen hat für die Unternehmen auch eine Schattenseite“, stellt die Bildungsexpertin fest. Niederschlag findet dies auch in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben, in der momentan für 2012 noch 243 offene Ausbildungsplätze quer durch alle Gewerke und Regionen angeboten werden. „Wer jetzt noch keine Lehrstelle hat, kann sich hier immer noch umschauen und auch das Matching-Angebot der Handwerkskammer nutzen“, rät Göllner noch unversorgten Jugendlichen. Ebenso ist der Ausbildungsplatzvermittler da, wenn es zum Ausbildungsabbruch kommen sollte, weil beide Vertragspartner nicht zusammen passen.

Praktika bleiben Türöffner Nummer 1

Doch allzu einfach sollten es sich die Bewerber auch nicht vostellen. Schließlich passt nicht jeder Traumberuf auch zum Bewerber. Um erste Erfahrungen in seinem Traumberuf zu sammeln, werden Praktika angeboten. Diese sind auch nach wie vor noch die Türöffner Nummer 1, wenn es um dienen Ausbildungsplatz geht „Wer im Praktikum handwerkliches Geschick, Leistungsbereitschaft und Interesse zeigt, wer pünktlich und engagiert ist, dessen Zeugnisse stehen für die Betriebe nicht immer im Vordergrund. Allerdings“, so Göllner weiter, „dürfen auch die theoretischen Anforderungen der anspruchsvollen Handwerksberufe nicht außer Acht gelassen werden. Die Praxis baut zwar oft eine Brücke zur Theorie, aber am Ende müssen die Prüfungen – eben auch die theoretischen – bestanden werden.“

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