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Dreimal innerhalb eines Jahres führt die IHK Schwaben eine repräsentative Umfrage zur konjunkturellen Entwicklung durch. Die Ergebnisse ergeben sich dabei aus den Rückmeldungen von Klein- bis Großunternehmen aller Branchen und bayerisch-schwäbischen Regionen. Aus den nun veröffentlichten Zahlen zum Frühjahr 2023 geht hervor, dass die Zuversicht auf bessere Zeiten wieder wächst. Zu Jahresbeginn erwartete noch jeder vierte Betrieb eine negative Geschäftsentwicklung. Mit der jüngsten Auswertung trifft dies lediglich auf jeden fünften Umfrageteilnehmer zu.
Die positivere Erwartungshaltung hänge mit den überstandenen Wintermonaten zusammen. Denn das Ausbleiben einer Gasmangellage lasse Unternehmen in Kombination mit fallenden Börsenpreisen für Energie wieder aufatmen. Zudem machen die derzeitigen Entwicklungen in China Hoffnung auf ein steigendes Exportgeschäft. Dort wurden erst vor wenigen Monaten die Restriktionen in Bezug auf Corona aufgehoben. Dies führe laut dem Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, Dr. Marc Luccassen, zu verzögerten Auswirkungen: „Es ist von einer deutlichen wirtschaftlichen Belebung im weiteren Jahresverlauf auszugehen, da insbesondere der Privatkonsum in China sich normalisiert.“ Weil der fernöstliche Staat zu den bedeutsamsten Handelspartner Schwabens zählt, könnte sich das Auftragsvolumen für viele verbessern.
Trotz dieser optimistischen Entwicklungen zeigt sich die IHK Schwaben in Alarmbereitschaft. Ihre neuesten Erkenntnisse mit Blick auf die Investitionsbereitschaft bewertet sie als besorgniserregend. Denn rund 75 Prozent aller Betriebe gaben bei der Konjunkturanfrage entweder gleichbleibende, sinkende oder ausbleibende Investitionskosten an. Diese „rückläufige beziehungsweise stagnierende Investitionsbereitschaft“ sei für Luccassen ein „Warnsignal“ für den Wirtschaftsstandort. Denn Attraktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumschancen nehmen laut ihm zunehmend ab. Dies sei auf geopolitische Risiken, steigende Finanzierungskosten und Rahmenbedingungen der Energiewende zurückzuführen. Bleibt das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort weiterhin aus, führe das zu einem Verlust von industrieller Substanz. Sichtbar werde dies allerdings erst in einigen Jahren.
Keine zwei Wochen im Amt, schießt Gerhard Pfeifer als neuer Präsident der IHK Schwaben bereits nach oben. Der Allgäuer Unternehmer trat erst zu Monatsbeginn die Nachfolge von Dr. Andreas Kopton an. Was die derzeitige Regierung vermeintlich unter Tatendrang verstehe, nehme Pfeifer nämlich als „unfassbare Regulationswut“ wahr. „Aus der Politik werden ständig neue Regeln vorgegeben, die es zu beachten gilt. Die Einhaltung dieser Vorgaben verursacht jedes Mal einen bürokratischen sowie organisatorischen Aufwand“, erklärte er auf seiner ersten Pressekonferenz für die IHK Schwaben. Als Interessenvertreter für Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen fordert er daher mehr Anreize statt Einschränkungen. Nur mit einem technologieoffenem Ansatz könne für ihn der Spagat zwischen tiefgreifenden Veränderungen und wirtschaftlicher Stabilität gelingen.