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Rund 500 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hatten sich zum Sommerfest der IHK am 29. Juni 2018 angemeldet. Die Veranstaltung verbindet seit vielen Jahren Informationen zu wichtigen Auslandsthemen mit einem landestypischen Sommerempfang. Die Musik, ein Miniatur-Eiffelturm, blau-weiß-rote Flaggen und das typisch französische Essen machten von Anfang an klar: Dieses Jahr ist das Thema Frankreich und Macrons Visionen von einem neuen Europa.
„Nur gemeinsam sind wir stark“
Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben, begrüßte die Gäste. Unter ihnen waren auch die Französische Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, Dr. Günter Lambertz von der DIHK und MdEP Markus Ferber. Anfangs wies Kopton darauf hin, wie bedeutsam 2018 für die IHK ist. Zum einen feiert die Kammer ihr 175-jähriges Jubiläum und zum anderen findet die Wahl der IHK-Regionalversammlungen statt. „Nur gemeinsam sind wir stark“, betonte Kopton. Dieses Credo der IHK gelte auch für Europa. „Europa ist ein Friedensprojekt. Wenn es das nicht mehr gibt, was ist denn das Gegenteil davon? Ein Kriegsprojekt?“ Europa müsse vereint agieren und sich dafür neu aufstellen. „Deutschland geht es nur gut, wenn es Europa gut geht“, so Kopton weiter. Acht von zehn Handelspartnern der schwäbischen Unternehmen sind EU-Mitgliedstaaten. Die enge Verflechtung der Wirtschaft habe uns zu Wohlstand und Arbeitsplätzen geholfen.
Wirtschaftsstabilität und Wettbewerbsfähigkeit im Fokus
„Die deutsch-französische Freundschaft ist das schlagende Herz der Neubegründung von Europa“, erklärte die französische Botschafterin in ihrer Rede. Doch auf dem Weg in ein neues Europa gibt es einige Herausforderungen zu bewältigen, wie die Frage der Integration oder der Kampf gegen den Klimawandel. „Ein starkes Europa fordert starke Mitgliedsstaaten. Der Fokus muss dabei auf der Wirtschaftsstabilität und Wettbewerbsfähigkeit liegen“, so Descôtes. Sie ging dabei auch auf den Plan von Merkel und Macron für das zukünftige Europa ein.
Gemeinsam in neue Technologien investieren
Ein gemeinsames EU-Budget soll die wirtschaftliche Annäherung der Euroländer fördern, um die Risiken aus Nicht-EU-Ländern einzudämmen: Durch den Handelsstreit mit den USA und die unvorhersehbaren Folgen des Brexits sind die Unternehmen verunsichert. Deutschland und Frankreich wollen daher gemeinsam in neue Technologien investieren, um sich künftig gegen China und Amerika behaupten zu können. Vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz und Batterieindustrie soll geforscht werden.
Europa muss im internationalen Handel zusammenhalten
An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Descôtes auch Dr. Günter Lambertz, Markus Ferber sowie Mathias Miedreich, Geschäftsführer von Faurecia Germany, teil. In dieser war neben der Zukunft von Europa vor allem der Außenhandel im Fokus. „Im globalen Kontext sehe ich eine Beeinflussung unseres Binnenmarktes. Ich sehe einige düstere Wolken aufziehen. Der ganze Protektionismus führt dazu, dass alle Beteiligten leiden werden“, ergänzt Miedreich, Geschäftsführer von Faurecia Deutschland. „Die Amerikaner würden uns gerne aufteilen beim Thema Handelspoltik. Wir lassen uns aber nicht aufteilen“, betont Ferber. Für die deutsche Wirtschaft ist ein Zusammenschluss bei der Technologie und ein Zusammenhalt Europas im internationalen Handel von immenser Bedeutung. Wie das Europa der Zukunft aussehen wird, das bleibt abzuwarten. Bei einem sind sich aber alle einig: „Nur gemeinsam sind wir stark.“