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HWK: Energie muss für Unternehmen bezahlbar bleiben
Handwerkskammer für Schwaben

HWK: Energie muss für Unternehmen bezahlbar bleiben

Energietour 2013 - Veranstaltung in Augsburg. Bild: HWK Schwaben
Energietour 2013 - Veranstaltung in Augsburg. Bild: HWK Schwaben

Im Rahmen der Energietour 2013 präsentierte die Handwerksammer Augsburg, zusammen mit der Firma GSE Inh. Marcus Boser, vor Medien und Politikern aus der Region, die zentrale Rolle das Handwerk bei der Umsetzung der Energiewende.

„Das Handwerk ist der offizielle Ausrüster der Energiewende“, mit diesem Slogan aus der Imagekampagne des Deutschen Handwerks eröffnete Jürgen Schmid; Präsident der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) die Augsburger Veranstaltung der Energietour 2013 der HWK. In Punkto Energiewende gäbe es noch einiges zu tun, betonte Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner: „Solange ein einheitliches Konzept fehlt, bleibt die Energiewende ein Stückwerk aus unkoordinierten Einzelmaßnahmen.“ 75% der schwäbischen Handwerksunternehmen gaben in einer Umfrage der Kammer dies als größtes Hemmnis für den Erfolg der Energiewende an. Als „ärgerlich und kontraproduktiv“ bewertete Wagner die aktuelle Interpretation einer Prognos-Studie für die KfW.

KfW-Studie zweifelt an der Effizienz von energetischen Gebäudesanierungen

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die Ansprechpartner für die finanzielle Unterstützung von energetischen Gebäudesanierungen ist, hatte durch die Prognos AG die volkswirtschaftlichen Effekte der KfW-Förderung in einer Studie prüfen lassen. In mehreren Medienberichten war dann die Wirtschaftlichkeit der energetischen Gebäudesanierung infrage gestellt worden. Darüber ärgert sich Ulrich Wagner. „Wer aus dieser Studie schließt, dass die energieeffizienzbedingten Mehrausgaben doppelt so hoch sind wie die Energiekostenersparnis, der hat nicht richtig hingeschaut", so der Hauptgeschäftsführer der HWK.

Förderung war vor dem Vermittlungsausschuss gescheitert

Besondere Bedeutung ist der Energieeffizienz in den privaten Haushalten zuzurechnen. Rund 40% des Endenergieverbrauchs fällt dort an. Gerade in der energetischen Gebäudesanierung steckt daher ein enormes Einsparpotenzial. „Es ist ein Skandal, dass eines der wichtigsten Projekte – nämlich das Gesetz zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung – im Dezember 2012 nach eineinhalb Jahren im Vermittlungsausschuss gescheitert  ist,“ zeigt sich HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner wütend. Selbst die Aufstockung der KfW-Fördermittel sei nur ein unzureichender Ersatz. „Solange die Bürger keine lukrativen Anreize haben, werden sie sich wohl überlegen, ob sie in die energetische Sanierung ihrer Gebäude investieren,“ ist sich Wagner sicher.

Kostenanstieg der EEG-Umlage trifft den Mittelstand hart

Doch auch gewerbliche Verbraucher stehen vor einer Herausforderung. Für die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe bleibt es unerlässlich, dass die Energiekosten bezahlbar bleiben, betont die Handwerkskammer. Der Kostenanstieg bei der EEG-Umlage muss dringend gebremst werden.

Handwerk, private Verbraucher und Mittelstand dürfen nicht einseitig in die Pflicht genommen werden. Auch der Staat, soll nach der Meinung der HWK, seinen Anteil leisten. „Der Staatskostenanteil an den Energiepreisen muss reduziert werden. Bislang profitiert die öffentliche Hand über die Mehrwertsteuer an den gestiegenen Energiekosten,“ fordert Wagner. Denkbar sei auch, so Wagner weiter, dass ein bestimmter Grundsockel des Energieverbrauchs von der Stromsteuer befreit wird.

Keinesfalls darf jedoch der Ausbau dezentraler Energieanlagen behindert werden. Diese bieten ein hohes Potenzial in der gesamten Energieversorgung und müssen daher noch stärker erschlossen werden.

HWK: "Das hält die Energiewende auf!"

Die Energiewende stottert, die Begeisterung der Verbraucher für fundamentale Veränderungen der deutschen Energieversorgung hat nach Informationen der Handwerkskammer spürbar nachgelassen. In einer Umfrage der HWK Schwaben zu diesem Thema sagten nur 2% der befragten Handwerksunternehmer, dass die Energiewende auf einem guten Weg ist. Dagegen betrachten dreiviertel der Befragten die unklaren politischen Rahmenbedingungen als größten Hemmschuh eines Erfolgs. Nahezu die Hälfte der Unternehmen beklagen die unzureichenden finanziellen Förderbedingungen und sehen Probleme bei der Infrastruktur. „Die Politik hat einen ganz klaren politischen Gestaltungsauftrag und diesem muss sie auch nachkommen,“ so Wagner.

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