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Christian Dieminger ist Geschäftsführer der Humbaur GmbH. Im Interview verrät er die Erfolgsstrategie des Unternehmens – und erzählt, welches ganz besondere Jubiläum Humbaur 2020 feiert.
Humbaur ist heute ein etablierter Anhänger- und Kofferaufbauten-Spezialist. Wie hat die Geschichte des Unternehmens begonnen?
Christian Dieminger: Der Startschuss fiel 1957. Aber nicht am heutigen Standort in Gersthofen, sondern ein wenig nördlicher im Donau-Ries. Anton Humbaur gründete damals in Donauwörth eine Werksvertretung für landwirtschaftliche Maschinen. Zum Produktumfang gehörten dort bereits Anhänger, aber auch Pflüge und Getreidemühlen.
Wann kam der Umzug nach Gersthofen?
Das war vor gut vierzig Jahren. Die Firma zog im Jahr 1980 nach Gersthofen um und bezog dort die neu gebaute Lagerhalle mit Bürogebäude. Im Jahr darauf wurden die ersten Pkw-Anhänger verkauft. Humbaur importierte diese damals noch aus Italien und passte sie für den deutschen Markt an. 1985 wurde dann die Humbaur GmbH gegründet, wie sie heute am Markt vertreten ist.
In der wievielten Generation wird das Unternehmen geführt?
Derzeit in der zweiten. 1982 stieg Ulrich Humbaur, der heutige geschäftsführende Gesellschafter, in die Firma ein. Er spielt seither eine zentrale Rolle bei der Expansion und Internationalisierung des Unternehmens.
Wann kam der größte Wachstumsschub für das Unternehmen?
Die Firma Humbaur wächst seit der Gründung beständig. Es begann mit dem Handel von landwirtschaftlichen Maschinen. Mit einem guten Gespür und viel Geschick hat Anton Humbaur die Bedürfnisse des Marktes erkannt und begann erst mit dem Import und dann mit dem Eigenbau von Anhängern. Über die Jahre haben Anton und Ulrich Humbaur viele neue Produkte entwickelt und die bestehenden optimiert. Die Nachfrage gab ihnen recht, sodass das Unternehmen schließlich auch den internationalen Vertrieb anging.
Heute ist Humbaur nicht nur für Pkw-Anhänger bekannt. Wann wurde das Produktportfolio auf seine heutige Größe ausgeweitet?
1998 war der Startschuss für die Produktion von Pferdeanhängern. 2006 wurde das Schwerlastprogramm erweitert und der berühmte „Big One“ entwickelt und gebaut. Drei Jahre später wurde die Firma Kögel übernommen und das Schwerlast-Bauprogramm weiter stark ausgebaut. Im Jahr 2016 wurden die Humbaur Kofferaufbauter „FlexBox“ vorgestellt. Auch diese sorgen für einen kontinuierlichen Wachstumsmarkt. Bis heute. Denn dieses Jahr haben wir bereits den 1.000.000sten Anhänger gefertigt.
Gibt es eine bestimmte Humbaur-Strategie, die zum Erfolg des Unternehmens geführt hat?
Ich beschreibe das Erfolgsrezept mit zwei Worten: Flexibilität und Qualität. Für jedes Transportproblem schaffen wir eine Lösung. Für jede Branche werden Anhänger und Kofferaufbauten entworfen, die genau an die Bedürfnisse angepasst sind. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis ist die große Qualität.
Stehen die Chancen dann auch gut, dass die kommende Generation auch bei Humbaur einsteigt?
Allerdings. Die nächste Generation wächst gerade heran und befindet sich in Ausbildung.
Welche Vorteile haben Familienunternehmen Ihrer Meinung nach zu fremdgeführten Unternehmen?
Ich würde vier große Vorteile festmachen: Die Entscheidungswege sind kurz und sie sind schnell. Außerdem denke ich, dass Familienunternehmen eine starke Unternehmenskultur pflegen und damit Mitarbeiter besser binden. Und nicht zu vergessen die damit einhergehende Produktqualität und Innovationsfähigkeit.
Wie geht Humbaur mit der Coronakrise um?
Natürlich geht die Krise auch an Humbaur nicht spurlos vorüber. Gerade in der Anfangszeit war es hart. Umsatzrückgänge und unterbrochene Lieferketten haben uns in die Kurzarbeit gezwungen. Aber wir haben schnell reagiert. Wir haben neue Lieferanten gesucht und uns flexibel auf die neue Situation eingestellt. Dadurch gehen wir gestärkt aus der Situation hervor. Mit dem Rückhalt unserer Mitarbeiter und deren Motivation konnten wir die schwierigen Wochen schnell überwinden und uns dem geänderten Markt anpassen.