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Exakt 50 Jahre lang fahren die Nussbaum-Busse schon in Biburg im Landkreis Augsburg. Gemeinsam mit ihrer Familie leitet Katja Fleiner das Unternehmen. Im Interview erklärt sie, warum Busse im Luxussegment nicht immer der Fokus des Unternehmens war – und wie Nussbaum sich aus der Coronakrise manövrieren möchte.
Wo nahm alles seinen Anfang?
Katja Fleiner: Unser Omnibusunternehmen wurde 1970 in Biburg im Landkreis Augsburg von Lorenz und Maria Nussbaum gegründet. Hier ist das Unternehmen nach wie vor noch ansässig. Die Familie Nussbaum war jedoch bereits vor der Gründung seit vielen Jahren mit einem Fuhrunternehmen tätig.
In der wievielten Generation wird das inzwischen Unternehmen geführt?
Das Unternehmen wird aktuell von der zweiten und dritten Generation geführt. Franz und Maria Fleiner sind aus der zweiten Generation, ihr Sohn Markus und ich führen das Unternehmen folglich in der dritten Generation.
Wann kam der größte Wachstumsschub?
Dies kann man nicht so direkt festmachen. Das Wachstum erfolgte in unserem Unternehmen kontinuierlich. Das lag vor allem an unserem immer größer werdenden Reisekataloges. Damit auch am weiteren Aufbau unserer Busflotte und steigender Qualität, was sowohl Reiseziele als auch die Ausstattung der Reisebusse angeht.
Hat sich der Fokus auf die Zielgruppe seit der Gründung gewandelt?
Allerdings. Zu Beginn lag der Fokus auf Schülerverkehr und Gruppenreisen. Nach und nach wurde das Augenmerk aber immer mehr auf hochwertige Luxusreisebusse gelegt. Inzwischen haben wir unseren Katalog hauptsächlich im Segment von Vier- und Fünf-Sterne-Reisen ausgebaut.
Gibt es eine bestimmte Nussbaum-Strategie, die zum Erfolg des Unternehmens geführt hat?
Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden ist unser oberstes Gebot. Sowohl vom Büroteam wie auch von unseren langjährigen und erfahrenen Reisebusfahrern. Die persönliche Note kombiniert mit unseren hochwertigen Luxusreisebussen ist unsere „Nussbaum-Strategie“.
Stehen die Chancen gut, dass die kommende Generation auch bei Nussbaum einsteigt?
Die Chancen stehen sicherlich nicht schlecht. Mein Bruder Markus hat bereits drei Jungs die im Betrieb aufwachsen. Da sie aber erst im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren sind, können wir noch nicht versprechen, dass sie eines Tages ebenfalls ins Unternehmen einsteigen. Aber wir sind guter Dinge, dass sie eines Tages Nussbaum weiter führen werden.
Welche Vorteile haben Familienunternehmen zu fremdgeführten Unternehmen?
Vorteil ist sicherlich, dass letztlich jeder von uns über alle betrieblichen Vorgänge Bescheid weiß. Damit können entsprechend schnelle Reaktionen und Entscheidungen erfolgen. Für uns persönlich ist es deshalb überhaupt nicht vorstellbar in einem fremdgeführten Unternehmen zu arbeiten.
Wie geht Nussbaum mit der Coronakrise um?
Die Zeit des „Reiseverbotes“ während der extremen Kontaktbeschränkungen war eine mehr als einschneidende und absolut schwierige Zeit für unser Unternehmen. Wir haben danach aber sofort auf die Kundenwünsche reagiert unser Reiseangebot komplett verändert. Der Fokus unserer Angebote wurde auf deutschsprachige Ziele in Deutschland, Österreich und in der Schweiz gelenkt. Auch die wichtigen Hygienemaßnahmen wurden umgehend umgesetzt. Somit konnten wir bereits sofort, nachdem das Reisen wieder erlaubt war Anfang Juni die ersten Fahrten durchführen. Für unsere Fahrer und Kunden wollten wir so „Lichtblicke“ schaffen. Diese Strategie ist völlig aufgegangen: Nicht nur unsere Stammkunden haben uns auch in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten.