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In der letzten Konjunkturumfrage der HWK Schwaben, gaben ganze 28 Prozent aller teilnehmenden Betriebe an, dass sie eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage befürchten. Drei Monate später sind es nun nur noch 11 Prozent, die pessimistisch in die Zukunft blicken. Das ergeben zumindest die neuesten Umfragewerte der Handwerkskammer. Aus ihnen geht auch hervor, dass sich die allgemeine Stimmung deutlich verbessert habe. So sollen rund 86 Prozent der Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden sein.
Der Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, Ulrich Wagner, bleibt dennoch nur vorsichtig optimistisch: „Grundsätzlich ist es positiv, dass sich die Konjunktur im Handwerk stabilisiert hat. Allerdings muss die Politik rasch dafür sorgen, dass Energie wieder bezahlbar und die Inflation zurückgedrängt wird. Auch der deutliche Rückgang bei neuen Bauvorhaben macht Sorge.“ Im Bauhauptgewerbe führen die hohen Preise gepaart mit Rohstoff- und Materialengpässen ebenfalls zu erheblichen Problemen. Hinzu kommen hohe Kreditzinsen, die das Bauen zusätzlich verteuern. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr, also noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs, ist die Zufriedenheit der Baufirmen von 87 auf aktuell 81 Prozent zurückgegangen. Denn geplante Bauvorhaben werden zeitlich gestreckt, aufgeschoben oder ganz gestrichen.
Im Ausbaugewerbe läuft es hingegen weitaus besser. 93 Prozent der Firmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, im brancheninternen Vergleich der Spitzenwert. Elektriker, Heizungsbauer und andere Gewerke profitieren vom „grünen“ Boom der erneuerbaren Energien. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt und reichen im Schnitt für 14 Wochen. Jeder vierte Betrieb aus dem Ausbaugewerbe verzeichne im ersten Quartal einen Anstieg bei den Neuaufträgen. Im Kfz-Handwerk und den Handwerken für den gewerblichen Bedarf wird die wirtschaftliche Lage von nahezu allen als gut oder befriedigend eingeschätzt. Trotz Lieferengpässen und einem hohen Preisdruck habe sich deren Lage weiter stabilisiert.
Auch wenn sich die Wirtschaft besser entwickelt als noch im Herbst angenommen, setzt die hohe Inflation etlichen Handwerksbetrieben massiv zu. Besonders spüren das die verbrauchernahen Handwerke wie zum Beispiel Friseure oder Handwerke mit Ladengeschäften wie Optiker und Uhrmacher. Die Inflation schmälert die Kaufkraft der Konsumenten, wodurch weniger Geld ausgegeben oder Dienstleistungen seltener in Anspruch genommen werden. Im Branchenvergleich schneiden die verbrauchernahen Gewerke mit einem Anteil von 75 Prozent zufriedenen Betrieben daher auch am schlechtesten ab.
Auf die kommenden Monate blicken die Handwerksunternehmen mit deutlich mehr Zuversicht als in den vorangegangenen Befragungen. 15 Prozent der befragten Betriebe seien davon überzeugt, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in den nächsten Wochen verbessern wird. Das sind fast dreimal so viele wie in der letzten Befragung. 74 Prozent erwarten aber auch keine Veränderung ihrer Lage. Die Prognosen für die Auftrags- und Umsatzentwicklung sind deutlich optimistischer. 86 Prozent rechnen damit, dass die Zahl der Auftragseingänge zunehmen oder zumindest gleichbleiben wird. Nur 14 Prozent gehen von einem Minus aus. Noch vor drei Monaten befürchteten doppelt so viele Betriebe einen Rückgang.