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Zahlreiche Lebensmittel-Skandale, etwa Dioxin-Funde in Lebensmitteln und nun auch das Thema Japan, formen einen neuen Verbraucher-Typus. Der neue Verbraucher-Typus fordert zunehmend detailliertere Informationen über Herkunft und Verarbeitung seiner Lebensmittel. Händler geraten vor diesem Hintergrund zunehmend unter Druck und fragen sich, wie sich diese Katastrophen auf das Einkaufs-Verhalten der Deutschen auswirken werden.
Folgen der Lebensmittel-Skandale
POS-Experte Christoph Soika rät daher Händlern in einem Gespräch mit der „Lebensmittelzeitung Direkt“, überlegt zu reagieren. „Die Kunden rufen schon jetzt zahlreich bei den Hotlines der Hersteller an. Deshalb liegt es nahe, sich als Händler auch selbst erst einmal zu informieren. Händler sollten also die Lieferanten fragen, wie sie die Sicherheit gewährleisten“, so Soika. Auch Hans-Theo Henne, Frische-Category-Manager bei Kaiser´s Tengelman und Birkenhof-Geschäftsführer, rät in einem in einem Bericht der „Lebensmittelpraxis“ zu überlegtem und nachhaltigem Handeln: „Jeder Aktionismus wäre fehl am Platz“, so Henne.
Verbraucher können sich einfach über Lebensmittel informieren
Trends aus dem Bereich des Mobile Marketing können Verbrauchern und Händlern bei Orientierung und Kommunikation helfen. Das bestätigt auch Tudor Andronic, Director Global Retail Solutions beim baden-württembergischen Lösungs-Anbieter Bizerba: „Der Kunde scannt an der Theke mit der Kamera seines Smartphones einen Code vom Display der Waage. Soweit ist die Technik ist mittlerweile. Er wird direkt auf eine Internet-Plattform weitergeleitet, auf der er weitere Hintergrund-Informationen zu den Produkten, u.a. auch deren genaue Herkunft, einsehen kann“. Der Kunde liest beispielsweise auf seinem Handy-Display, dass der Fisch in seinem Sushi aus Norwegen und nicht aus Japan stammt. Dann kann er beruhigt aufatmen Diese Technik sei, so Andronic, ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Produkt-Transparenz.
Belastete Lebensmittel aus Japan?
Grund zur Sorge besteht aber auch bei Lebensmitteln aus Japan nicht. Die EU hat für die Einfuhr von Nahrungsmitteln aus Japan maximal zulässige Grenzwerte verabschiedet. Mit den jetzt festgelegten Werten werden die Menschen in Deutschland und Europa vor gesundheitlichen Risiken geschützt. Zudem seien die deutschen Behörden sehr wachsam, versichert Bundes-Verbraucherschutz-Ministerin Ilse Aigner der SUPERillu. „Die wenigen Waren, die unser Land erreichen, werden zusätzlich von deutschen Behörden kontrolliert“, so Aigner.
Kaum Lebensmittel-Handel mit Japan
Japan ist zudem ein Importland, das nur sehr wenig Nahrungsmittel nach Deutschland liefert. Von allen Lebensmitteln, die Deutschland aus dem Ausland importiert, kommen laut Angaben der Bundesregierung nur 0,1 Prozent aus Japan. Es handelt sich dabei vorwiegend um Spezialitäten, die den Weg von rund 9000 Kilometern per Schiff oder Flugzeug zurücklegen. Durch das schwere Erdbeben, den Tsunami und die Reaktor-Katastrophe sei der Handel mit Japan aber quasi zum Erliegen gekommen. In einer Erklärung von Foodwatch forderte die Verbraucherschutz-Organisation dennoch einen Importstopp. Solch einen Importstopp hatten auch Länder wie Südkorea und China kürzlich wegen des Dioxin-Skandals für Schweinefleisch aus Deutschland ausgesprochen. Das wäre, so Foodwatch, die sicherste und einfachste Lösung.
Keine bedenklichen Werte bei Kontrollen
Bei den Kontrollen der verbliebenen Importe durch die Länder-Behörden sei bislang kein Fall erhöhter Strahlen-Belastung festgestellt worden. Das teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-Sicherheit mit (BVL). Das BVL meldet die Untersuchungs-Ergebnisse der Bundesländer regelmäßig an die Europäische Kommission. Für Fragen des Strahlenschutzes und der Strahlenschutz-Vorsorge ist innerhalb der Bundesregierung das Bundesumweltministeriums (BMU) zuständig. Dieses empfiehlt vorsorglich Strahlenschutz-Werte für Schiffe und Waren aus Japan. Der Vollzug liegt dann in Händen der Länder und verschiedener Bundesbehörden.