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Gesundheitsmanagement: „Weil sie es uns wert sind!“
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.

Gesundheitsmanagement: „Weil sie es uns wert sind!“

Zum Gruppenbild stellten sich die KJF-Direktoren sowie die am Projekt Beteiligten und die Referenten der Veranstaltung. Foto: VK
Zum Gruppenbild stellten sich die KJF-Direktoren sowie die am Projekt Beteiligten und die Referenten der Veranstaltung. Foto: VK

„Weil sie es uns wert sind!“ – Mit diesem Motto haben vier Jugendfürsorge-Vereine auf den Punkt gebracht, warum sie sich als christliche Arbeitgeber für ein betriebliches Gesundheits-Management stark machen.

Beteiligt an dem Projekt waren die Vereine aus Augsburg, München-Freising, Regensburg und Speyer. Vor drei Jahren starteten sie das Projekt. Dieses wurde vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert und von der Universität Bamberg wissenschaftlich begleitet. Nun haben die Vereine Bilanz gezogen: Was haben wir erreicht? Welches sind die nächsten Schritte?

kjf-Vereine sind im Verband VKJF zusammengeschlossen

Die Katholischen Jugendfürsorge-Vereine sind im Verband Katholische Jugendfürsorge e.V. (VKJF) zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie eine ethische, dem christlichen Menschenbild gemäße Sichtweise. Entsprechend dieser verpflichten sie sich auch gegenüber ihren Beschäftigten. „Jeder Mensch muss uns um seiner selbst willen am Herzen liegen“, meint der Vorsitzende des VKJF Michael Eibl bei der Projekt-Abschlusstagung. Mit dem Projekt haben sie wichtige Prozesse für das betriebliche Gesundheits-Management angestoßen.

9.000 Beschäftigte des VKJF in sozialen Berufen

Der VKJF steht für insgesamt rund 9.000 Beschäftigte in den Bereichen Bildung und Erziehung, Ausbildung und Arbeit für Menschen mit Behinderung, sowie Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus beschäftigen sie auch im Bereich der Beruflichen Rehabilitation und im Medizin- bzw. Gesundheitswesen. Die Anforderungen an die Arbeitnehmer/-innen sind gerade in diesen Berufsfeldern sehr hoch. Denn soziale Arbeit ist emotional sehr fordernd. Nicht selten sind diese Berufe mit hohen psychischen Belastungen verbunden. Darüber hinaus kämpfen die Verantwortlichen in den Jugendfürsorge-Vereinen mit knappen Personal-Schlüsseln. Auch steigender Dokumentations-Zwang und Einsparungen zu Lasten der Angestellten, erschweren die Arbeit.

Projekt der kjf erforschte Gesundheits-Management in Betrieben

Ein betriebliches Gesundheitsmanagement fokussiert in diesen Rahmenbedingungen das Wohlergehen der Beschäftigten- Welche Herausforderung dies in sich birgt, zeigten die Ergebnisse des ESF-Projekts.Die Sensibilisierung der Führungskräfte war eines der zentralen Anliegen des Projekts. Denn sie sind auch Vorbilder für ein betriebliches Gesundheits-Management. Die Evaluation des Projekts in diesem Punkt ergab: Führungskräfte im VKJF sind häufig bereits sensibilisiert und besitzen Vorkenntnisse. Somit sollten Sensibilisierungs-Maßnahmen möglichst an dem Kenntnisstand anknüpfen und die Erfahrungen der Zielgruppe mit einbeziehen. Die Sensibilisierung kann nur greifen, wenn diese auf eine gemeinsame Werthaltung aufbaut. Reine Gewinnmaximierung zum Beispiel entspricht nicht der überwiegenden Werthaltung der Führungskräfte in der Sozialwirtschaft.

Projekt „Weil sie es uns wert sind!“ der kjf

Drei Jahre „Weil sie es uns wert sind!“ haben einiges bewegt. Doch die Zeit hat auch bewusst werden lassen, wo bereits gute Lösungen für gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen gefunden wurden. Fachtage und Workshops für Führungskräfte haben wesentlich dazu beigetragen, ein Betriebliches Gesundheits-Management (BGM) als strategisches Element in die Unternehmenskultur zu verankern.

Best Practice Beispiel im Rahmen des Projekts „Weil sie es uns wert sind!“

Stefan Dauer, pädagogischer Leiter des Salberghaus, stellte seine Einrichtung der KJF München vor. Diese wurde 2013 als „Great place to work“ ausgezeichnet. Das entwicklungstherapeutische Zentrum bietet seinen Mitarbeitern ein Springerwesen. Dieses erlaubt eine Flexibilisierung der Arbeitseinsätze und –zeiten insbesondere in Ausfallzeiten. Personal-Management, qualifizierte Fort- und Weiterbildungsangebote für die Gesunderhaltung der Mitarbeitenden sowie Karriereplanung tun ein Übriges für die Zufriedenheit. Auch die Entwicklungschancen und das Wohlergehen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird so gefördert.

kjf will mit „Weil sie es uns wert sind!“ nachhaltige Strukturen schaffen

Das Ziel der Jugendfürsorge-Vereine ist es, nachhaltige Strukturen für das BGM zu schaffen. „In unseren Leitungsgremien und in der Direktorenrunde werden wir das Thema weiter voranbringen“; erklärte Direktor Bartholomäus Brieller. Darüber hinaus, so der Vorsitzende des VKJF, Michael Eibl, wolle man Gestaltungsräume für die Mitarbeiter schaffen, „damit diese selbst  Einfluss nehmen können auf ihre Situation. Wir haben eine hohe Mitarbeiter-Zufriedenheit in unseren Verbänden.“ Er wies deutlich darauf hin, welche politische Verpflichtung nun bei den Verbänden liege, in die Rahmenbedingungen für soziale Arbeit hineinzuwirken.

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