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Gegen Gewalt: Papilio-Zertifikat für KiTa St. Hedwig
Papilio e.V.

Gegen Gewalt: Papilio-Zertifikat für KiTa St. Hedwig

Petra Koch(links)und pädagogische Fachpersonal von St. Hedwig Gersthofen. Rechts:Heidi Scheer von Papilio. Foto: Papilio
Petra Koch(links)und pädagogische Fachpersonal von St. Hedwig Gersthofen. Rechts:Heidi Scheer von Papilio. Foto: Papilio

Es wird gehauen, getreten und gezwickt – auch in Kindergärten kann es zu Reibereien kommen. Dank des Papilio-Fortbildungsprogramms, wissen die pädagogischen Fachkräfte in St. Hedwig (Gersthofen), wie sie die sozialen Kompetenzen der Kleinen fördern.

Eltern, die tagsüber arbeiten müssen, wollen ihre Kinder in besten Händen wissen. Doch manch ein Nachwuchs hat es faustdick hinter den Ohren: Kleinere Streitereien und Hauereien sind keine Seltenheit. Mit derartigen Zwischenfällen müssen die pädagogischen Fachkräfte umgehen können. Umso wichtiger für viele Eltern, ein geschultes und kompetentes Kindergarten-Personal vor Ort zu wissen. Über die letzten Jahre haben sich sieben pädagogische Fachkräfte des städtischen Kindergartens St. Hedwig in Gersthofen fortgebildet. Sie haben die Papilio-Schulung absolviert. Eine weitere Fachkraft hat kürzlich mit der Weiterbildung begonnen.

Gersthofer Kindergärtnerinnen von St. Hedwig absolvieren Papilio-Fortbildung

Das berufsbegleitende Programm Papilio hat die Gersthofer Kindergärtnerinnen in Sachen Sucht- und Gewaltprävention schlau gemacht. Der eine oder andere wird sich vielleicht wundern: Drogen und Schlägereien in Kindergärten? Das mag auf den ersten Blick übertrieben scheinen. Aber eigentlich kann man nie früh genug angefangen, die Kleinen vor Gewalt und Drogen zu schützen. Selbst im Kindergarten geht es schließlich nicht immer friedlich zu. Wegen Lappalien –zumindest aus Erwachsenen-Sicht- wie geklauten Schaufeln oder Bällen, kann es schon Mal zu Auseinandersetzungen kommen. Es wird getreten, gehauen und die ein oder andere Nase zum bluten gebracht. 20 Prozent der Jungen und Mädchen zwischen drei und sechs Jahren sind laut einer Studie der Universität Braunschweig gelegentlich aggressiv. Das gehört irgendwie auch zum Größerwerden dazu, weiß Psychologin Francoise Alsaker: „Im Kindergarten treffen ganz unterschiedliche Temperamente aufeinander. Da ist es nur natürlich, wenn es zu Reibereien und Konflikten kommt.“

Papilio schult Erziehungsmaßnahmen der Kindergärtnerinnen von St. Hedwig

Das Programm Papilio hat es sich zur Aufgabe gemacht die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder früh zu schulen. Erste Verhaltensprobleme werden mit dem wissenschaftlich belegten Programm reduziert. Die Basis für ein eigenverantwortliches Erwachsenen-Leben wird geschaffen. Spielerisch sollen die Kinder gefördert werden. Papilio möchte mit dem Programm natürlich möglichst viele Kinder erreichen. So geht man den Weg über die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindergärten: Die Pädagogen bekommen in der Papilio-Fortbildung konkrete Maßnahmen an die Hand, um die Kinder zu fördern. Und sie lernen ihr eigenes Erziehungs-Verhalten verbessern.

Kindergarten St. Hedwig Gersthofen erhält Papilio-Zertifikat

Die Fachkräfte des Kindergartens St. Helena aus Gersthofen haben die Papilio-Fortbildung erfolgreich absolviert. Als Anerkennung erhielt der Kindergarten nun das Papilio-Zertifikat. Überreicht wurde es am 18. Dezember 2013. An der Zertifizierungsfeier nahm auch Petra Koch, Regionalgeschäftsführerin der BARMERT GEK Nordschwaben, teil. Denn die Fortbildungen werden von der BARMER GEK gefördert. Auch Wolfgang Held, Fachbereichsleiter für Bürgerdienste der Stadt Gersthofen sowie Susanne Hafner waren bei den Feierlichkeiten zugegen. Frau Hafner ist Sachgebietsleiterin für Kitas, Schulen, Soziales der Stadt Gersthofen.

Drei Papilio-zertifizierte Kindergärten in Gersthofen

Drei Gersthofer Kindergärten können sich inzwischen Papilio-zertifiziert nennen. Neben dem Kindergarten St. Hedwig haben sich auch der städtische Kindergarten St. Elisabeth und der evangelische Johannes-Kindergarten das Zertifikat erarbeitet. Bleibt zu hoffen, dass die Kinder durch die Fortbildungen der Erzieher profitieren und lernen, Streitigkeiten ohne Gewalt zu lösen. Für weniger blaue Flecken, Schrammen und besorgte Eltern.

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