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2008 gründeten Claudia und Benedikt Sauter die embedded projects GmbH in Augsburg. Sie produzieren Mikrocontroller-Platinen, verkaufen sie über ihren Online-Shop. Als mit zunehmenden Bestellungen der Verwaltungsaufwand immer größer wird, suchen sie nach einem Warenwirtschaftssystem. Nichts, das für Startups bezahlbar ist, entspricht ihren Wünschen. Entwickler Benedikt Sauter setzt kurzerhand die wichtigsten Funktionen selbst um. Das kommt auch bei seinen Kunden an.
Von embedded projects zu WaWision zu Xentral
Immer mehr Nachfragen nach individuellen Lösungen erreichen Sauter. Aus dem eigenen Warenwirtschaftssystem wird ein kleines Software-Business. Ohne Marketing verkauft sie sich in den folgenden Jahren so gut, dass sie 2015 ebenso viel Gewinn generiert wie das Hardware-Geschäft. Die Gründer entscheiden sich im selben Jahr alles auf das Warenwirtschaftssystem zu setzen – die Geburtsstunde von „WaWision“ („Warenwirtschaft“ und „Vision“). 2018 ein erneuter Namenswechsel zur Xentral ERP Software GmbH.
„Von Xentral hat sich erst mal keiner gemeldet“
Durch Zufall wird Alex Koch, CTO von Freigeist Capital, auf die Unternehmens-Software aufmerksam, will die Gründer kennen lernen. „Ich konnte gar nicht glauben, dass ein Team unter zehn Leuten hinter diesem herausragenden Produkt steckt. Vor Ort habe ich mir das Team und die Software-Architektur angesehen und war wirklich begeistert“, sagt Koch. Zurück in Bonn führt sein Weg zu Frank Thelen, CEO von Freigeist Capital und Investor aus „Die Höhle der Löwen“. „Alex kam rein und sagte, das ist die beste Unternehmens-Software, die ich gesehen habe. Wir haben ihnen sehr schnell ein Beteiligungs-Angebot gemacht, doch von Xentral hat sich erst mal keiner gemeldet. Das hatten wir so auch noch nie“, sagt Thelen. Sein Team erhält für gewöhnlich über 1.000 Anfragen pro Monat.
Thelen: „Wir wollten unbedingt einsteigen“
Benedikt Sauter arbeitet mit seinem Team derweil an vier Großprojekten. Die Überlegungen für das Investment stellt er vorerst hinten an. Will erst die Aufträge erfüllen. Thelen und Koch lassen nicht locker: „Wir wollten unbedingt einsteigen und haben darum noch mal deutlich gemacht, was wir bieten können und dass wir als Freigeist nicht nur das Kapital, sondern auch das Netzwerk dazu geben können“, so Thelen. Ein Treffen in Bon wurde organisiert.
„Xentral wird etwas ganz Großes“
„Nach den ersten gemeinsamen intensiven Diskussionen, war klar: wir ticken gleich. Das war für mich das Ausschlaggebende für eine gemeinsame Zusammenarbeit“, erklärt Benedikt Sauter. Mit dem Investment kann Sauter die nötigen Ressourcen aufbauen, um das ERP-System so zu erweitern, dass es international skalieren kann. Xentral ist bereits in ein größeres Büro gezogen, will sein Team bis Ende des Jahres auf 50 Mitarbeiter ausbauen. Die nächsten Schritte sind die Expansion in den europäischen Raum und die Weiterentwicklung des Leistungskatalogs. Ziel ist, dass Xentral im internationalen Vergleich ganz oben mitspielen kann. „Xentral wird etwas ganz Großes, vor dem sich SAP und Co. in Acht nehmen müssen“, ist Thelen überzeugt.