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Faurecia zieht ins Technologiezentrum Augsburg
Die Halle füllt sich

Faurecia zieht ins Technologiezentrum Augsburg

Faurecia kündigte im TZA an, Büroflächen und die Halle zu beziehen. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Faurecia kündigte im TZA an, Büroflächen und die Halle zu beziehen. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Mit dem französischen Automobilzulieferer Faurecia verstärkt ein weiteres Unternehmen die Forschungen rund um den Bereich Carbonfaser Verbundwerkstoffe in Augsburg. Als neuer Mieter im Technologiezentrum Augsburg (TZA) bezieht Faurecia dafür nicht nur einige Büros, sondern sicherte sich auch rund die Hälfte der Halle.

Entstehen wird ein neues Forschungs-Zentrum, das die bestehenden Standorte von Faurecia in Augsburg ergänzt. Dazu schließt sich Faurecia dem Carbon Composites Cluster an. Dass sich das Unternehmen dabei für die Fuggerstadt und das TZA als Standort entschieden hat, sorgte für große Begeisterung unter den Verantwortlichen. „Bei einem Projekt wie diesem müssen wir uns im internationalen Wettbewerb behaupten“, erklärte Wolfgang Hehl, Geschäftsführer der Augsburg Innovationspark GmbH.

Faurecia strebt Massenproduktion von Carbon-Teilen an

„Es ist kein neuer Player in Augsburg, sondern einer, der seine Ausrichtung ausgeweitet hat und seinen Produktions-Standort um eine Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung weiterentwickelt“, kommentierte Zweite Bürgermeisterin Eva Weber die Neuigkeiten. Genau ausformuliert ist das Projekt jedoch noch nicht. Dadurch konnten auch noch keine genauen Flächenangaben gemacht werden, die Faurecia im Technologiezentrum benötigt. Rund die Hälfte der Halle habe man vorsorglich für das Unternehmen reserviert, erläuterte Hehl. Ziel ist es, Automobile-Teile aus Carbon serienmäßig produzieren zu können. Die Carbonfaser soll so bis Anfang der 2020er Jahre für die Massenproduktion von Fahrzeugen sinnvoll nutzbar gemacht werden. Dazu müssen neue Verfahren kombiniert werden um eine vollautomatische und digitalisierte Prozesskette zu ermöglichen. Nur so können die Kosten entsprechend gesenkt werden. Weiter steht das Thema Recycling im Fokus.

Vertreter der Stadt Augsburg, des Innovationspark und der Faurecia Geschäftsführung stellten das neue Projekt vor. Foto: Iris Ze

„Ziel ist es, Weltführer in diesem Bereich zu werden“

Dafür investiert Faurecia in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in die Forschungs-Abteilung. „Wir brauchen neue Kompetenzen – Entwickeln ist für uns die Zukunft“, beschrieb Christophe Schmitt, Executive Vice President Faurecia Clean Mobility, den Antrieb hinter diesem Schritt. Im ersten Zug sollen zehn bis 15 neue hochqualifizierte Mitarbeiter eingestellt werden. „Es ist eine große Chance, einer der ersten zu sein, die Carbon-Teile für die Automobilindustrie produzieren.“ Das Unternehmen sei stolz, sich beim Thema Carbon in Augsburg zu beteiligen. „Ziel ist es, Weltführer in diesem Bereich zu werden“, so Schmitt. Augsburg sei dafür ein perfekter Standort, da die Stadt zwischen Audi, BMW und Porsche liegt.

Freistaat fördert Carbon-Forschung mit 15 Millionen Euro

Freude löste der Einzug in das TZA auch beim Freistaat Bayern, vertreten durch Staatssekretär Franz Josef Pschierer, aus. „Sie kamen zur richtigen Zeit an den richtigen Ort um ihre Forschungs-Abteilung auszubauen“, betonte er. „Einer der Unique Selling Points in Bayern ist insbesondere auch das Thema Carbonfaser.“ An dieser werde gerade in Augsburg stark geforscht. Mit einer Anschlussförderung für Campus Carbon 4.0. in Höhe von rund 15 Millionen Euro stärke Bayern diesem Thema auch finanziell den Rücken. Pschierer kündigte weiter an, sich im Nachtragshaushalt des Freistaates für weitere Gelder stark machen zu wollen.

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