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Rache serviert man bekanntlich kalt. Soweit musste es zum Glück nicht kommen, trotz der aufgeheizten Stimmung, die sich gerade auch in den sozialen Netzwerken bemerkbar machte. Das Capitol, eine jahrzehntelang bekannte Einrichtung in Augsburg, sollte künftig Weißer Hase heißen. Der liebgewonnene, alte, rote Schriftzug wurde nicht nur entfernt, sondern sollte sogar versteigert werden. Nun rudern die Brüder Fatmir und Faton Seferi zurück, nachdem sich Augsburgs Oberbürgermeister in die Diskussion mit einbrachte.
„Ich freue mich, dass ich etwas zu diesem guten Kompromiss beitragen konnte“, erklärte dieser in einem Statement. Statt „Weißer Hase“ soll bald „Weißer Hase IM CAPITOL“ an der Fassade zu lesen sein. „Einerseits wird damit den Wünschen der Augsburger Bürger nach Wertschätzung der Tradition ‚ihres‘ Capitol Genüge getan, andererseits respektieren wir die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Betreiberfamilie“, betonte Gribl. Er selbst habe viele gute Erinnerungen an das alte Capitol. Das Einlenken sei ein „sympathischer Zug“.
Eine große Wahl hat den Brüdern die Stadtbevölkerung aber auch nicht gelassen. Den Augsburgern bekommen Veränderungen meist nicht sehr gut. Ein Erfolgsrezept scheint es dafür nicht zu geben, wie auch andere schon zu spüren bekamen. Ähnlich hitzig ging es beispielsweise auch nach der Vorstellung der neuen Busse für den ÖPNV her. Die Verantwortlichen entschieden sich nicht nur für Mercedes-Fahrzeuge statt der Busse von MAN, sondern lackierten diese auch noch silbern, statt in den Stadtfarben. Eine Welle der Entrüstung war die Folge. Was sich nicht ändern lässt, wird zudem nicht selten gern ignoriert:
Die Initiative des Oberbürgermeisters zeigt: Die Stadt weiß um die Traditionsliebe ihrer Bürger. Manch einer möchte dies vielleicht als rührselig abtun, einer Stadt mit über 2.000 Jahre Geschichte jedoch zumindest etwas Beständigkeit zu lassen, ist aber kein Fehler. Wer doch etwas ändern will, braucht nicht nur gute Gründe sondern auch viel Feingefühl. Die Bürger haben deutlich gemacht, mit welcher Gegenwehr zu rechnen ist. Sie werden sicherlich auch den neuen Kompromiss-Namen nicht stillschweigend akzeptieren. Schließlich will die Stadt nicht ihr Gesicht verlieren.