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erdgas schwaben baut Zukunftsbatterie
erdgas schwaben gmbh

erdgas schwaben baut Zukunftsbatterie

Klaus-Peter Dietmayer betrachtet das Erdgasnetz als potenzielle Batterie der Zukunft, Foto: erdgas schwaben
Klaus-Peter Dietmayer betrachtet das Erdgasnetz als potenzielle Batterie der Zukunft, Foto: erdgas schwaben

Mit einer umweltfreundlichen, flexiblen und kompakten Technologie setzt erdgas schwaben schon heute auf die Zukunft: mit der ersten deutschen Anlage, die Strom in Wasserstoff umwandelt und im Gasnetz zwischenspeichert. Wir wissen, wo die erste deutsche Power-to-Gas Anlage entsteht und wann sie ans Netz gehen soll.

Gemeinsam mit 12 weiteren Unternehmen der Thüga Gruppe baut erdgas schwaben eine Power-to-Gas-Anlage, die Strom aus Wind und Sonne in Wasserstoff umwandelt und in ein kommunales Erdgasnetz einspeist. Die Anlage entsteht im Netzgebiet der Netzdienste Rhein-Main in Frankfurt am Main. Der Elektrolyseur ist dabei das Kernstück der Anlage. Er wandelt überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien, der nicht gespeichert werden kann, in speicherbaren Wasserstoff um. Die Thüga-Demonstrationsanlage wird mit einem Protonen-Austausch-Membran (PEM) Elektrolyseur gebaut. Die umweltfreundliche Technologie nutzt dabei Wasser statt Kalilauge. Mit dem PEM-Elektrolyseur ist eine herausragend schnelle Reaktion auf veränderten Bedarf im Stromnetz möglich. Ein zusätzlicher Vorteil ist die kompakte Bauweise: Auf ein und derselben Fläche kann im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen die doppelte Leistung installiert werden. „Insgesamt ist diese Technologie für uns die zukunftsfähigere“, berichtet Michael Riechel, Vorstandsmitglied Thüga.

Fertigstellung für Ende 2013 geplant

Der Baubeginn der Anlage ist für Mitte 2013 geplant. Ende dieses Jahres soll die Anlage dann als deutschlandweit erste, die Strom in Wasserstoff umwandelt und in das kommunale Gasverteilnetz einspeist, in Betrieb genommen werden. Klaus-Peter Dietmayer, Geschäftsführer erdgas schwaben betont: „So ein Projekt ist nur mit starken Partnern zu schultern. Im Thüga-Verbund gibt es diese und wir bringen unser großes Know-how in das Team ein.“ Stündlich wird die Anlage etwa 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und somit in einer Stunde 3000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz einspeisen.

Erdgas-Netz deckt drei Viertel Speicherbedarf

Die kommenden Jahre werden durch die Weiter-Entwicklung von Energiespeichern geprägt sein. Diese können die Schwankungen der erneuerbaren Energien mittel- und langfristig ausgleichen. Der Speicherbedarf wird laut Thüga im Jahr 2020 bei 17 Terawattstunden liegen. Zum Vergleich: Der Strombedarf Augsburgs liegt bei ca. 0,3 Terawattstunden. Das kommunale Erdgasnetz könnte diesen Speicherbedarf komplett decken. Power-to-Gas ist momentan die einzige sich abzeichnende Technologie, die große Mengen Energie zwischenspeichern und dadurch Stromnetze entlasten kann. Auf diese Weise wird regenerative Energie als grünes Erdgas im Erdgasnetz gespeichert. Bei Bedarf kann es wieder zu Strom, Wärme oder Mobilität umgewandelt werden. „Richtig genutzt ist das Erdgas-Netz die Batterie der Zukunft“, resümiert Klaus-Peter Dietmayer.

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