Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Den Startschuss für das Pilotprojekt „Energiecoaching für Gemeinden in Schwaben“ gab Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel in Augsburg. Gerade kleinen und mittleren Gemeinden will die Regierung von Schwaben mit dem Pilotprojekt bei der Mitgestaltung der Energiewende unter die Arme greifen. Dabei erhalten die teilnehmenden Gemeinden aktive Unterstützung von professionellen Energiecoaches bei der Planung und Konzipierung ihrer Beiträge zur Energiewende. „Für die Umsetzung der Energiewende ist die aktive Beteiligung der Kommunen unerlässlich“, betonte Hessel bei der Auftaktveranstaltung des Energiecoachings für Gemeinden in Schwaben im Augsburger Rokokosaal. Die Gemeinden seien der Dreh- und Angelpunkt für die Energiewende. Schwabens Regierungspräsident Karl Michael Scheufele drückte zum Anlass der Eröffnung des Modellprojekts seine Freude über den schwäbischen Fortschritt in Bezug auf die Energiewende aus.
Die Energiecoaches sollen coachen – nicht planen oder umsetzen
Rund 30 schwäbische Gemeinden – etwa 10 Prozent der Gemeinden des Regierungsbezirks – nehmen an den Energiecoachings teil. Ziel der Regierung von Schwaben ist es, den Kommunen mit den Energie-Coaches eine Hilfe zur Selbstaktivierung zur Seite zu stellen. Den Gegebenheiten vor Ort angepasst, sollen die Coaches den schwäbischen Gemeinden im Rahmen des Pilotprojekts konkrete Handlungsspielräume aufzeigen. „Wir geben den Kommunen praxisorientierte Vorschläge für die lokale Umsetzung der Energiewende – gemeinsam mit Bürgern und Unternehmen“, erklärte Erich Monhart, Geschäftsführer von K.GREENTECH. Neben dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu und dem Ingenieurbüro VDI Fleckner gehört K.GREENTECH zu den drei Coaches, die über eine Ausschreibung der Regierung von Schwaben als Dienstleister für das Energiecoaching ausgewählt wurden. „Der Energiecoach soll nicht nur Informationen präsentieren, er soll im wahrsten Sinne des Wortes coachen. Er wird aber noch keine konkreten Energieprojekte im Detail planen oder die Umsetzung begleiten“, erklärte Hessel das Konzept.
Schwäbische Kommunen werden für die Energiewende sensibilisiert
Schwerpunkte des Energiecoachings für Gemeinden in Schwaben sollen neben Erneuerbaren Energien auch Energieeinsparung und Energieeffizienz sein. In diesem Zusammenhang spielen Energie-Nutzungspläne ebenso eine Rolle wie beispielsweise Energie-Messungen, kommunales Energiemanagement sowie Information über Fördermöglichkeiten. „Wir begrüßen das Energiecoaching für Gemeinden in Schwaben sehr“, äußerte sich der Bürgermeister des Markts Weitnau Alexander Streicher. „Weitnau ist hoch verschuldet, da ist ein kleiner Tropfen natürlich sehr willkommen.“ Bei der Realisierung der Projekte würde er finanzielle Unterstützung jedoch ebenfalls begrüßen. In Bezug auf die Energiewende ist in Weitnau schon einiges geschehen – trotz der hohen Verschuldung: So wurde die nächtliche Straßenbeleuchtung eingestellt und auch die übrigen Beleuchtungskosten konnten im vergangenen Jahr um 40 Prozent reduziert werden. Der Bürgermeister selbst fährt ein Erdgasauto. Ebenso wurden bei der Schulsanierung energiesparende Möglichkeiten berücksichtigt. Darüber hinaus ist Weitnau mit einem eigenen Fernwärmenetz ausgestattet und produziert rund ein Drittel seines Strombedarfs über Wasserkraft. Von dem Energiecoaching erwartet sich Weitnau, dass neue Möglichkeiten aufgezeigt und angeregt werden – unter Rücksichtnahme auf das knappe Budget.
Aufklärung, Motivation und Aktivierung im Fokus der Regierung
Für das Energiecoaching hat die Bayerische Staatsregierung der Regierung von Schwaben 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. In Form von sieben Modellprojekten werden die Beratungen in den bayerischen Regierungsbezirken vorerst bis Ende 2013 laufen. Die Coaches sind bereits seit Dezember 2012 mit den ersten Kommunen im Gespräch. Ab Februar soll das tatsächliche Energiecoaching dann in Angriff genommen werden. Nicht nur die Kommunen, auch die Energiecoaches blicken gespannt auf das Projekt und freuen sich auf dessen Entwicklung. „Mit den gewonnenen Erkenntnissen werden wir überlegen, ob wir diese Art der Aufklärung, Motivation und Aktivierung ab 2014 zentral in ein bayernweites Fördervorhaben überführen“, kündigte die bayerische Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel an. Eines weiß Hessel aber jetzt schon sicher: „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird die Energiewende auch gelingen.“