
Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, ist in einer Mülltonne in Magdeburg die gefährliche Form des EHEC-Bakteriums gefunden worden. Hoffnungen auf einen Durchbruch in der Spurensuche dämpft aber das Verbraucherschutz-Ministerium. „Aus diesem Fund können keine Rückschlüsse gezogen werden“, zitiert der Tagesspiegel eine Sprecherin des Ministeriums.
Kein Durchbruch im Fall EHEC
Die Umstände des Fundes seien momentan noch unklar: Ob die Gurke tatsächlich den EHEC-Erreger trug oder durch den Müll kontaminiert wurde, sei unbekannt. Unwahrscheinlich sei zudem, dass der Fund in Magdeburg tatsächlich die Quelle der EHEC-Welle darstellt. Von einer „heißen Spur“, wie nach den vermeintlichen EHEC-Funden auf spanischen Gurken die Rede war, spricht jedenfalls niemand mehr.
Sprossen-Hof bleibt weiter im Fokus
Als möglicher Infektions-Herd bleibt der Biohof im niedersächsischen Bienenbüttel weiterhin im Fokus. Auf Sprossen von diesem Hof war der EHEC-Erreger gefunden worden. Gegenüber bild.de bestätigte Landes-Agrarminister Lindemann die Erkrankungen mehrerer Mitarbeiter des Hofes Anfang Mai. Bei einer der Mitarbeiterinnen ist die EHEC-Infektion mittlerweile bestätigt, zwei weitere litten unter EHEC-Symptomen. Vom Betrieb in Niedersachsen aus waren EHEC-kontaminierte Sprossen an verschiedene Restaurants und Hotels geliefert worden.
Keine Seuchen-Bekämpfung gegen EHEC
Mehr und mehr gerät derweil das Krisen-Management der Bundesregierung in die Kritik. Die verfrühten Warnungen, beispielsweise vor spanischen „EHEC-Gurken“, zogen Kritik auf sich. Der spanische Ministerpräsident Zapatero prüfe gar eine Schadensersatz-Klage gegen die deutsche Regierung. Diese reagiert derweil besonnen: Eine nationale Seuchen-Bekämpfung gegen den EHEC-Keim solle nicht eingerichtet werden.
EU-Kommissar stützt Bundesregierung im Fall EHEC
EU-Kommissar John Dalli stärkt der Regierung im Fall EHEC dagegen den Rücken. Gegenüber der Passauer Neuen Presse warnte Dalli vor EHEC-Hysterie: „Die Gefahr ist regional begrenzt, konzentriert sich auf Norddeutschland. Wir sollten nicht unnötig Angst schüren“. Ferner warnte Dalli vor fehlgeleiteten Diskussionen: Erst sei die EHEC-Krise zu bewältigen, dann könne über das Krisen-Management gesprochen werden. Grundsätzlich schätzte Dalli das Handeln der Regierung aber als richtig ein.
EU hilft EHEC-geschädigten Bauern
Den von der EHEC-Krise direkt wirtschaftlich betroffenen Gemüsebauern stellte die EU-Kommission derweil Entschädigungen in Aussicht. Insgesamt 210 Millionen Euro stünden für die Kompensierung der EHEC-bedingten Umsatzeinbußen bereit. Agrarkommissar Ciolos trat am Mittwoch in Brüssel vor die Presse und versprach das Geld bis Juli bereitzustellen – sofern die EU-Staaten der Aufstockung zustimmten. Dauere die EHEC-Krise an, seien auch weitere Zuzahlungen nicht auszuschließen.