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„Wegducken hilft nicht, Bund und Länder müssen zusammen entschieden handeln, wir brauchen einen Schulterschluss", forderte Söder in München vor einer Haushalts-Kabinettsklausur. Der CSU-Chef zeigt sich angesichts der steigenden Inzidenzen besorgt. Ohne ein weitreichenderes Maßnahmenpaket lasse sich die derzeitige Entwicklung nicht mehr umkehren. „Es droht ein Kollaps, es droht Triage“, wie er für andere Szenarien prophezeit. Die Corona-Ampel und ihre Regeln zeigen keine Wirkung. In seinem Bundesland zieht der Ministerpräsident nun die Handbremse. Dadurch wird das Leben auch in Bayerisch-Schwaben weiter eingeschränkt.
Im gesamten Freistaat gilt fortan für Besucher von Restaurants, Hotels und Veranstaltungen die 2G-Regel. Darüber waren sich CSU und die Koalitionspartei der Freien Wähler schon Ende der Woche einig. Hinzu kommt nun die zurückkehrende Maskenpflicht. Dort wo sich in Bayerisch-Schwaben also nur Geimpfte und Genesene aufhalten, kann trotzdem nicht mehr auf einen Mundschutz verzichtet werden. Ebenso betroffen sind von der Regelung alle Kinos und Theater. Zudem wird das Nachtleben nicht eingestellt, jedoch schärfer beschränkt. In Diskotheken und Clubs gelte 2G plus, wodurch zusätzliche Testnachweise für Gäste unerlässlich sind. Seit Samstag sind Schnelltests idealerweise wieder kostenlos.
Außerdem gibt das Staatsministerium nun grünes Licht für schnellere Auffrischungsimpfungen. Sie übernehme dafür gegenüber Ärzten die rechtliche Verantwortung. Schon nach fünf Monaten soll damit eine dritte Impfdosis möglich werden. Auch in bayerisch-schwäbischen Altenheimen müssen sich die Bewohner umstellen. Ab Dienstag müssen sie täglich einen Schnelltest erbringen oder sich zweimal die Woche einem PCR-Test unterziehen. Ebenso trifft es die Jüngsten der Gesellschaft. In Kindertagesstätten sollen wieder feste Gruppen gebildet und drei statt zwei Tests pro Woche gemacht werden.
Bayerns Ministerpräsident richtete einen Appell an die Bundesregierung. Ihre aktuelle Corona-Politik reiche nicht aus, um der Situation langfristig entgegenzuwirken: „Deutschland ist mit den bisherigen Gesetzen, die geplant sind, null winterfest. Wir stolpern quasi mit kurzen Hosen und Sommerreifen in einen eiskalten Winter. Es wird nicht funktionieren“, wetterte der 54-Jährige. Es dürfe nun kein Flickenteppich im Krisenmanagement entstehen. In Bayerisch-Schwaben sollen also bestenfalls nationale Maßnahmen gelten. Dafür fordert er deutschlandweit einheitliche Regelungen, um vergangene Fehler nicht zu wiederholen. So sollten laut ihm bundesweit Obergrenzen für Besucherzahlen von Veranstaltungen eingeführt werden. Zusätzlich sieht er die Maskenpflicht für Nah- und Fernverkehr als notwendig an. Auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufe würde Söder veranlassen.