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Vor einigen Monaten startete die bayerische Staatsregierung einen Modellversuch, der es Menschen ohne Schulabschluss ermöglichen soll, an der Berufsfachschule der Wertachkliniken in Bobingen eine einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Pflegefachhelfer der Krankenpflege zu machen. Einzige Voraussetzung sind mindestens zwei Jahre Vollzeit-Berufserfahrung als ungelernte Hilfskraft in der Pflege. Außerdem muss die Vollzeitschulpflicht erfüllt sein.
Schulleiterin der Berufsschule der Wertachkliniken Jessica Schipf ist sich sicher, dass das Potential des Modells groß ist: „Wir haben immer wieder Bewerbungen von Menschen, die ohne anerkannten Schulabschluss seit mehreren Jahren als ungelernte Hilfskräfte in der Pflege arbeiten.“ Dazu zählen sowohl Schulabbrecher aus Deutschland, als auch Menschen, die ihren Abschluss in einem anderen Land gemacht haben, der in Deutschland jedoch nicht anerkannt wird. Außerdem dazu zählen diejenigen, die bereits vor Vollendung des 16. Lebensjahres mit der Ausbildung zur Pflegefachhilfe beginnen möchten. Durch den Besuch der Berufsschule für Pflege kann die Vollzeitschulpflicht nachgeholt werden, wenn sowohl die Schule als auch die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind.
„Der Modellversuch läuft leider nur noch bis zum nächsten Ausbildungsstart im September 2024“, erklärt Jessica Schipf. Ob der Modellversuch danach fortgeführt wird, ist bisher unklar. „Ich freue mich sehr, dass wir auf diese Weise insbesondere jenen Menschen die Möglichkeit geben können, ihre berufliche Zukunft voranzutreiben, deren Weg in der Vergangenheit etwas uneben verlaufen ist.“, erklärt auch Landrat Martin Sailer. Er halte es für wichtig, gerade im Bereich der Pflege, einem Bereich in dem besonders viele Fachkräfte fehlen, Interessierten eine Weiterqualifizierung zu ermöglichen. Dabei soll das Alter oder der schulische Bildungsweg keine Rolle spielen.