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„Die Konjunktur in der schwäbischen M+E Industrie ist schwach“
Krisenmanagement

„Die Konjunktur in der schwäbischen M+E Industrie ist schwach“

Hirohito Imakoji ist Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region Allgäu. Foto: Liebherr
Hirohito Imakoji ist Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region Allgäu. Foto: Liebherr

Das ist das Fazit Hirohito Imakoji, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Allgäu. Die Gründe dafür sind divers – Imakojis Lösungsvorschläge auch.

Aus der Corona-Zeit bleibt der schwäbischen Metall- und Elektroindustrie eines erhalten. Die Unternehmen müssen weiterhin im Krisenmodus wirtschaften. Allerdings haben sich inzwischen die Anforderungen im Vergleich zur Pandemie geändert. Der Infektionsschutz ist in den Hintergrund gerückt. Inflation, Energiepreise und Fachkräftemangel trüben die Stimmung dagegen deutlich ein.

Hirohito Imakoji kritisiert Ampel-Koalition scharf

Viele Krisen, die die schwäbische M+E Industrie belasten, sind auf weltpolitische Probleme zurückzuführen. Jedoch nicht alle. Entscheidend für den Erfolg der Betriebe sei, führt Imakoji aus, eine gewisse Planungssicherheit. „Aber die Koalition in Berlin kommuniziert weder Vertrauen, noch Sicherheit“, urteilt er. Dies decke sich auch mit der Konjunkturumfrage der vbw zum Sommer 2023. Zwar haben sich die Lieferketten entspannt und damit können Altaufträge zügig abgearbeitet werden. Was jedoch Neuaufträge angeht, stockt die Lage. Dies sei nicht zuletzt auf eine hohe Inflationsrate, steigende Energiepreise, viel Bürokratie und fehlende Fachkräfte zurückzuführen.

Von der Politik fordert er deshalb, die Stromsteuer zu senken und den Industriestrom günstiger zu halten. Außerdem müsse Bürokratie abgebaut werden, sodass der Standort Schwaben respektive Deutschland wieder attraktiver werden. Denn hier gehe der Trend jüngst zurück. Doch auch für den Mangel gut ausgebildeter Fachkräfte schlägt Imakoji eine Lösung vor.

Müssen die Deutschen mehr arbeiten?

Denn der Fachkräftemangel ist eine Krisensituation, von welcher mittelfristig kein Ende in Sicht ist. Zumindest nicht mit den Strategien, die derzeit gefahren werden. Imakojis Vorschlag: Die Deutschen müssen mehr arbeiten. Er prognostiziert, dass der Fachkräftemangel stark entschärft werde, wenn jede deutsche Fachkraft in der Woche zwei Stunden mehr arbeite. Jedoch werde derzeit das Gegenteil – nämlich die Vier-Tage-Woche diskutiert. Imakoji positioniert sich zu diesem neuen Konzept klar und deutlich: „Die Vier-Tage-Woche kann sich die deutsche Volkswirtschaft nicht leisten – bei vollem Lohnausgleich schon gar nicht.“

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