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Dass der Bachelorstudiengang Data Science an der Hochschule Augsburg überhaupt existiert, ist in großem Maße Dr. Wolfgang Bischof zu verdanken. Der Studiengang war der erste seiner Art in der Region und wurde mit Unterstützung der Hightech Agenda Bayern und im Rahmen des Zukunftsprogramms GP 2025, einer Kooperation zwischen der Hochschule Augsburg und der IHK Schwaben, ins Leben gerufen. Geleitet wird er heute gemeinsam von Bischof selbst und Prof. Dr. Caroline Justen. Jetzt wurde Dr. Wolfgang Bischof auf die Professur „Data Analytics“ berufen, um das Lehr- und Forschungsangebot an der Hochschule Augsburg zu diesem Thema noch zu vertiefen.
„Daten entstehen heute sekündlich zigfach,“ sagt Dr. Bischof, dessen Lehrgebiete sich über die Bereiche Stochastik, Datenanalyse und Wirtschaftsinformatik erstrecken. „Diesen Schatz effizient zu heben, ist mein wissenschaftliches Anliegen.“ Demnach hat es sich der Professor zum Ziel gemacht, Strukturen innerhalb von Datensätzen zu erkennen und diese zur Problemlösung und Systemverbesserung effizient zu nutzen. Diese Thematik ist Bischof keinesfalls fremd: In seiner Forschungslaufbahn hat er bereits mehrmals konkret in dieser Richtung gewirkt, wie beispielsweise in der Wahlforschung zur Frage, welche Auswirkungen die Änderung eines Wahlgesetzes haben kann und wie Ungerechtigkeiten ausgemerzt werden können. Auch bei der Entwicklung eines Preisindexes für Kfz-Versicherungen, mit dem sich etwa Prognosen zur Preisentwicklung bei drohender Inflation erstellen lassen, kam Bischofs Expertise bereits zum Einsatz.
Das Fundament von Bischofs Forschungsarbeit ist seine Herangehensweise als Mathematiker. Diese ermöglicht es ihm, Datenanalysetools nicht nur schlichtweg anzuwenden, sondern darüber hinaus ihre Funktionsweise zu durchdringen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und sie im Zweifelsfall selbst umzuprogrammieren. Durch seinen Werdegang konnte sich Dr. Bischof die notwendige Expertise dafür aneignen: Nach seinem Studium im Fach Diplom-Mathematik mit Nebenfach Physik und dem anschließenden Promovieren am Lehrstuhl für Stochastik folgten mehrere Tätigkeiten in der Wirtschaft. So war er für den Bereich Data Sciences und Statistik des Internet-Versicherungsvergleichers Aspect Online AG verantwortlich, entwickelte Automatisierungssoftware für den Druckmaschinenhersteller Manroland AG und agierte als Statistik- und Data Science-Berater für Versicherungen und Internetvergleichsportale. Auch bei der Münchner Rückversicherung war er tätig und entwickelte eine Prognose von Schadenabwicklungen mit Hilfe von Machine-Learning-Methoden. Seine akademische Laufbahn setzte er mit einer Professur für Mathematik an der Technischen Hochschule Rosenheim fort. 2022 folgte dann der Ruf an die Hochschule Augsburg, wo er jetzt als Professor für Data Analytics das nächste Kapitel seines Werdegangs in Angriff nehmen wird. Das Markenzeichen dieses neuen Studiengangs? Die Kombination von angewandter Mathematik und moderner Datenanalyse – zunehmend auch in Verbindung mit künstlicher Intelligenz.