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Das sagt Vera Schneevoigt zum Verkauf der Fujitsu-PC-Sparte
Joint Venture mit Lenovo

Das sagt Vera Schneevoigt zum Verkauf der Fujitsu-PC-Sparte

Vera Schneevoigt, Werksleiterin Fujitsu Augsburg. Foto: Fujitsu
Vera Schneevoigt, Werksleiterin Fujitsu Augsburg. Foto: Fujitsu

Fujitsu hat kürzlich ein Joint Venture mit einem seiner bisher größten Wettbewerber, Lenovo, bekannt gegeben. Wie wirkt sich dies konkret auf das Werk in Augsburg aus? Dazu hat sich Senior Vice President Vera Schneevoigt auf dem „Fujitsu Forum“ geäußert.

„Niemand.“ Zwei Silben, klare Antwort von Vera Schneevoigt auf die Frage, wie viele Mitarbeiter im Fujitsu-Werk Augsburg von dem neuen Joint Venture betroffen sind, das der japanische Hersteller von IT-Systemen Anfang November zusammen mit einem seiner bisher größten Wettbewerber, Lenovo, bekannt gegeben hatte. „Es gibt in Augsburg keine Mitarbeiter, die zur Fujitsu Client Computing Limited (FCCL) gehören, also ist auch niemand betroffen. Die Kollegen bleiben die gleichen“, so die Verantwortliche für den Standort Augsburg und Senior Vice President, Head of Product Supply Operations bei Fujitsu.

„Forschung, Entwicklung und Fertigung bleiben in Deutschland“

Die in der Branche stark beachtete Zusammenarbeit der beiden Branchen-Riesen stand zum Auftakt der diesjährigen Kongress-Messe „Fujitsu Forum“ in München auch im Mittelpunkt des Interesses der deutschsprachigen Medien. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz machten Schneevoigt und Dr. Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland und Head of Central Europe bei Fujitsu, deutlich, dass die geplante Übernahme von Anteilen der FCCL durch Lenovo und die Development Bank of Japan Inc. (DBJ) – vergleichbar mit der deutschen KfW – ihre Wirkung vor allem beim gemeinsamen Einkauf entfalten soll. Davon seien ausschließlich Client-Produkte wie Laptops und Desktop-PC betroffen. „Die Produkte bleiben aber ausschließlich ,Fujitsu‘ und auch beim Vertrieb und After-Sales-Service, bei unserem Leistungsversprechen und den Ansprechpartnern für die Kunden bleibt alles, wie es ist“, bekräftigte Schneevoigt. „Forschung, Entwicklung und Fertigung bleiben in Deutschland.“

Starkes Wachstum

Entgegen der sonstigen Konzern-Gepflogenheiten machte Werner auch einige Angaben zum Geschäftsverlauf. 2016 erzielte Fujitsu im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Die aktuelle Geschäftsentwicklung sei „sehr positiv“, man registriere Wachstum über alle Produktlinien und liege dabei teilweise sogar „über Plan“.

Im Vorfeld des Forums, zu dem am Mittwoch und Donnerstag mehr als 12.000 ITK-Spezialisten sowie Geschäftsentscheider, Analysten und Journalisten aus aller Welt erwartet werden, nannte Werner vier strategische Faktoren, mit denen Fujitsu im Wettbewerb Akzente setzen will: Künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT), Enterprise Cloud sowie „Smart Factory“-Lösungen für die Industrie 4.0. „Wir verstehen uns nicht mehr nur als Lieferant von Hardware, sondern als Mitgestalter von Geschäftsmodellen unser Kunden“, betonte Werner die Durchgängigkeit des Prinzips „Co-Creation“, das auch als Überschrift über dem Forum steht.

Am 8. und 9. November 2017 fand wieder das erfolgreiche Fujitsu Forum statt. Zahlreiche Besucher strömten in die Hallen des ICM in München.

Fotos: Lisa Zöls / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Standort Augsburg: Nähe zu KUKA für Fujitsu entscheidend

Gerade bei der Industrie 4.0 verspricht sich Fujitsu ein breites Feld für seine Technik – von der Hardware über Speicher bis zur Sicherheit. Die Nähe zum Roboterhersteller KUKA in Augsburg spielt dabei eine wichtige Rolle. „Neue Ideen für Roboteranwendungen sollen gefunden und verifiziert werden“, sagten Schneevoigt und Werner. Wobei sich das Unternehmen selbst die Vorteile einer „smart factory“ am Standort zunutze macht, wenn sie für andere neue Produktionskonzepte entwickelt und an der Einbindung von IoT-Konzepten wie „Smart Analytics“ und „Predictive Maintenance“ sowie Cloud-Diensten arbeitet.

Auch die Entwicklung neuer Funktionen und Abrechnungsmodelle für die Mensch-Roboter-Kollaboration steht im Augsburger Industrie 4.0-Kompetenzzentrum auf dem Programm, das seit April im Laborbetrieb läuft und Ende 2017 in den Produktivbetrieb gehen wird. Einen Einblick in die dort entstehenden Möglichkeiten werden sich mehr als 1.000 Forums-Teilnehmer gönnen, die sich für eine Exkursion ins Werk Augsburg während der Veranstaltung angemeldet haben.

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