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von Julia Rißler, Online-Redaktion
Mit einem Rückgang von 8,6 Prozent sinkt die Anzahl an Verbraucherinsolvenzen in diesem Jahr erneut. Bereits im Vorjahr war ein Minus von 5,4 Prozent zu verzeichnen. Dieser positive Trend ist auch in Hinblick auf die Zahlen der Unternehmensinsolvenzen zu erkennen. In diesem Jahr wird sogar ein Rekordwert erreicht: Der niedrigste Wert seit der Einführung der Insolvenzordnung (InsO) 1999. So mussten in Deutschland im Jahr 2014 24.030 Unternehmen Insolvenz anmelden, wobei es 2015 nur noch 23.230 Betriebe getroffen hat. Auch die sonstigen Insolvenzen verzeichnen einen Rückgang. Zu nennen sind hier beispielsweise das Dienstleistungsgewerbe (Rückgang mit 5,2 Prozent) und der Handel (Rückgang mit 3,6 Prozent). Mit einem Gesamtwert von 126.000 erfassten Insolvenzen erreicht Deutschland den niedrigsten Wert seit 2004.
Baugewerbe und verarbeitendes Gewerbe verlieren an Stabilität
Trotz der positiven Tendenzen und zunehmend sinkenden Anzahlen an erfassten Insolvenzen, verliert das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe an Stabilität. Hier kam es gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 3,4 Prozent (verarbeitendes Gewerbe) und einem Plus von 0,9 Prozent (Baugewerbe) zu einer Erhöhung der Insolvenzen. Im deutschen Baugewerbe sind damit im Jahr 2015 pro 10.000 Unternehmen 97 von der Insolvenz betroffen gewesen.
Kleinst- und mittelständische Unternehmen sind am stärksten betroffen
Unter den Insolvenzkandidaten sind vorwiegend Unternehmen aus dem Mittelstand zu finden (Unternehmensgrößen mit 21 bis 50 sowie ab 51 bis 100 Mitarbeitern). Mit Blick auf die Jahresumsätze der betroffenen Unternehmen spiegelt sich auch hier diese Tendenz wider. Großinsolvenzen mit Betrieben über 50 Millionen Euro Umsatz sind stark zurückgegangen, wohingegen es zu mehr Insolvenzen bei Unternehmen mit 0,5 bis 5,0 Millionen Euro Umsatz kam. Bei 80,4 Prozent der Insolvenzen handelt es sich um Kleinstunternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von höchstens fünf Personen. Aufgrund der geringen Anzahl großer Insolvenzverfahren kam es auch zu einem verringerten Schaden für die Insolvenzgläubiger. Waren die Werte im Jahr 2014 noch bei rund 26,1 Milliarden Euro, so werden in diesem Jahr nur 19,6 Milliarden Euro angegeben. Durch den Rückgang von Großinsolvenzen ist ebenfalls die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze von 264.000 auf 225.000 gesunken.
Privatinsolvenzen steigen bei jungen Unternehmensgründern
Auch wenn die erfassten Verbraucherinsolvenzen gesunken sind hat der Anteil betroffener junger Erwachsener zugenommen. 15,4 Prozent der betroffenen Unternehmer sind unter 30 Jahre alt. Im Jahr 2013 waren es noch 14,6 Prozent.