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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Die Konsolidierung bei den Autozulieferern wird weltweit an Dynamik gewinnen, davon ist die Commerzbank überzeugt. Getrieben werden die Übernahmen auf nationaler und internationaler Ebene durch tief greifende Veränderungen der Rahmenbedingungen. Für 2016 erwartet die Commerzbank für die Autozuliefererbranche in Deutschland eine moderate Steigerung der Produktion von zwei Prozent, weltweit von vier Prozent. Das zeigten die Ergebnisse des „Branchenbericht Autozulieferer“.
Digitalisierung kurbelt den Markt an
„Diese resultieren aus den gestiegenen Anforderungen zur Optimierung des Antriebsstranges, allen Facetten der Digitalisierung sowie der zunehmenden Automatisierung beim Fahren“, kommentierte Frank Humbach, Niederlassungsleiter der Commerzbank-Mittelstandsbank in Augsburg, die Resultate. Aber auch leichtbaugetriebene Veränderungen im Materialmix sowie die globale Produktions- und Sourcingfähigkeit kämen hinzu.
Kleine und mittlere Unternehmen sollten auf Kooperationen setzen
Folglich müsste die Mehrzahl der Zulieferer investieren, um den Anforderungen der Hersteller gerecht zu werden. Gerade der Bereich Forschung und Entwicklung sei betroffen. „Aber nicht jeder Zulieferer verfügt über die notwendigen finanziellen oder personellen Ressourcen“, so Humbach weiter. „Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sind der Aufbau von Netzwerken sowie das Eingehen von Kooperationen enorm wichtig. So können Synergien realisiert, Kosten gespart, und Risiken minimiert werden.“ Dies könnte dem Preis-Druck des globalen Marktes auf einzelne Unternehmen entgegen wirken.
Digitalisierung schafft neue Geschäftsfelder
Megatrends der nächsten Jahre werden die Umsetzung immer schärferer Emissionsvorschriften sowie die Digitalisierung sein. Neue Geschäftsfelder rund um die Digitalisierung hätten daher ein hohes Zukunftspotenzial. Dazu gehören die Bereiche Telematik und Kommunikationstechnik. Steigende Verkehrsdichten, automatisiertes Fahren sowie höhere Anforderungen an die Sicherheit seien laut der Studie Treiber für Assistenzsysteme.
Zulieferer von Kommunikationssystemen stehen vor großer Konkurrenz
Bei allen Daten, die das Auto und die internen Messsysteme selbst betreffen, dürften die traditionellen Zulieferer weiterhin führend sein. Anders sieht es bei den Kommunikationssystemen aus. Hier steht künftig der Datenaustausch mit der Umgebung des Autos sowie mit den Smartphones der Fahrer im Vordergrund. Hier haben sich Apple, Google und Co. bereits positioniert.
Markt für reine Elektroautos nicht vor 2025
Die Herstellung von Dieselmotoren wird durch die hohen Emissionsanforderungen immer teuerer. Bei Klein- und Kleinstwagen wird der Anschaffungspreis daher unattraktiver. Für größere und schwerere Autos ist der Diesel vorerst aber kaum verzichtbar. Das Thema der Zukunft ist hierbei der Elektromotor. „Einen signifikanten Markt für reine Elektroautos sehe ich aber nicht vor 2025“, so Analyst und Co-Autor der Commerzbank-Zuliefererstudie Olaf Labitzke. Neben reinen Elektroautos werden (Plug-in-) Hybride vorerst die realistischste Alternative sein. Dies sei ein positives Szenario für die Zulieferer. So käme Geschäftspotenzial hinzu, anstatt dass Teile ersetzt werden oder ganz wegfallen.