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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Für die Studie „Unternehmen Zukunft: Transformation trifft Tradition“ befragte TNS Infratest im Auftrag der Commerzbank 4.000 mittelständische Unternehmen in ganz Deutschland. 95 davon befinden sich im Regierungsbezirk Schwaben. Etwa ein Fünftel der Unternehmen in der Region zählt zu den „Digitalen Transformatoren“. Diese Firmen setzen schon heute in Produktentwicklung, Wertschöpfung und Vertrieb besonders stark auf Digitalisierung.
Digitalisierung erhält Arbeitsplätze in Kissinger Medien-Unternehmen
Zu den digitalen Vorreitern gehört demnach das Medien-Unternehmen WEKA aus Kissing. WEKA ist spezialisiert auf B2B Fach- und B2C Special Interest-Informationen. Dazu gehört auch der Bereich „digitales Lernen“. Dazu Eberhard Opl, Leiter der Unternehmensentwicklung bei WEKA, erklärt: „Unser Unternehmen hat einen richtungsweisenden Umbau vollzogen; weg vom klassischen Print-Verlag hin zum modernen Medienunternehmen. Dabei hat die Digitalisierung uns sehr geholfen, Arbeitsplätze zu erhalten“.
Neue Strukturen schaffen, um Fachkräfte zu binden
„Die Unternehmen in Schwaben agieren auf Geschäftsfeldern, wo Expertenwissen, Innovation und Flexibilität eine große Rolle spielen. Die Digitalisierung bietet hier Wachstums- und Beschäftigungspotenzial. Mit der Öffnung für Quer- und Umsteiger sowie der Rekrutierung von Personal aus dem Ausland sind die Unternehmen auf dem richtigen Weg. Die Weiterqualifizierung vorhandener Mitarbeiter und die Verankerung individueller Entwicklungsperspektiven müssen jedoch institutionalisiert werden, um Fachkräfte zu binden“, erklärte Frank Humbach, Niederlassungsleiter der Commerzbank Augsburg und dort zuständig für das Mittelstands-Geschäft in Schwaben, Allgäu und Oberland.
80 Prozent der befragten Unternehmen brauchen mehr Fachkräfte
Überdurchschnittlich stark werden Fachkräfte mit mehrjähriger Erfahrung gesucht. Viele Unternehmen bemerken zudem, dass die bestehende Belegschaft daran interessiert ist, sich weiterzubilden. Dies geht jedoch oft mit höheren Erwartungen an die technische Ausstattung und an die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einher. „In der Weiterentwicklung des vorhandenen Personals liegt noch viel Potenzial“, kommentierte Humbach. „Die digitale Transformation erfordert einen Führungsstil, der die Mitarbeiter mitnimmt. Deren Wunsch, beteiligt zu werden, sollte eine Ermutigung sein, neue berufliche Perspektiven, flachere Hierarchien und ein innovativeres Klima im eigenen Unternehmen zu etablieren.“
Wandel in der schwäbischen Unternehmens-Kultur ist gefragt
Die Commerzbank-Studie zeigt: Dezentrale Projekte zur Entwicklung von Innovationen sind in Schwaben weit verbreitet. 67 Prozent der befragten Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitern, eigene Projekte selbstständig zu verwirklichen. In 56 Prozent der Unternehmen gibt es abteilungsübergreifende Innovations- und Pilotprojekte. Spezielle Expertenlaufbahnen außerhalb der gewachsenen Strukturen bieten 15 Prozent der Unternehmen an. In nur 6 Prozent der Unternehmen wurden eigenständige Gesellschaften zur Entwicklung digitaler Innovationen gegründet. Hier gibt es eindeutig ungenutztes Potenzial.
Bessere externe Rahmen-Bedingungen gefordert
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Unternehmen mit besonders hoher Digitalisierungs-Affinität ermöglichen ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität. Dies gilt sowohl für die individuelle Planung des Arbeitstages als auch in Bezug auf Lebensarbeitszeit-Mmodelle und betriebliche Auszeiten. Mit den externen Rahmen-Bedingungen sind schwäbische Unternehmen jedoch weitgehend zufrieden. Hier sticht besonders der Zustand der Breitband- und Mobilfunknetze sowie der WLAN-Abdeckung hervor.