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Die Augsburger Niederlassung der Brunel GmbH unterstützt mit einer Spende von 10.000 Euro ein Projekt des Ingenieure ohne Grenzen e.V. in Simbabwe. Mit dem Geld wird der Bau einer Photovoltaik-Anlage sowie einer Wasserpumpe finanziert. Vier Fachleute der Ingenieure ohne Grenzen haben diese in der Hauptstadt Harare installiert. Das Projektvolumen lag bei insgesamt 30.000 Euro. „Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren ohne Grenzen ermöglicht es uns, technisches Know-how mit sozialem Engagement zu verbinden“, erläutert Dr. Ralf Napiwotzki, General Manager der Brunel GmbH. Ebenso wie der Verein Ingenieure ohne Grenzen ist auch der deutschlandweit vertretene Ingenieurdienstleister Brunel grenzübergreifend tätig.
Kein stabiles Stromnetz
„Was für uns eine Selbstverständlichkeit ist, ist gerade in den Randbezirken Harares eine Seltenheit“, macht Dr. Napiwotzki deutlich: „Aufgrund des maroden Stromnetzes haben die Menschen dort vor allem tagsüber immer wieder mit Stromausfällen zu kämpfen. Fließend Wasser ist ein Luxus.“ Entsprechend mussten die Mitarbeiter der Einrichtungen Shingirirai Trust und Glen Forest Development Centre ihre Büroarbeiten häufig nachts erledigen und viel Zeit und Energie darauf verwenden, Wasser aus Nachbardörfern herbeizutragen. Beide Institutionen kümmern sich um Kinder, Jugendliche und Frauen, bieten ihnen Kindergartenplätze, Aus- und Fortbildungen sowie warme Mahlzeiten an. „Diese wichtige Arbeit wurde von der schlechten Infrastruktur permanent beeinträchtigt“, fasst Dr. Napiwotzki zusammen.
Geeignetes Material finden
Eine der ersten Aufgaben für das deutsche Experten-Team um den diplomierten Umwelttechniker Clemens Brauer bestand darin, bei Händlern vor Ort passende Solarpanels und Batterien sowie eine neue Wasserpumpe zu finden – denn diese wurde während der politischen Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen 2008 gestohlen. Auf der Suche nach der geeigneten Technik schauten sich die Ingenieure in Simbabwe um: „Zum einen wäre der Transport einer Wasserpumpe sowie einer Photovoltaikanlage von Deutschland nach Afrika sehr aufwändig gewesen und die Zölle hätten hohe Kosten verursacht“, erläutert Brauer, „zum anderen war es uns wichtig, dass die Wertschöpfung vor Ort erzielt wird.“
Arbeiten während des Urlaubs
Jeder, der die Ingenieure ohne Grenzen unterstützt arbeitet ganz normal in Deutschland. Brauer beispielsweise arbeitet als Berechnungsingenieur für die Automobilindustrie. Für seine Einsätze bei den Ingenieuren ohne Grenzen, die ingenieurtechnische Hilfsprojekte in Entwicklungsländern plant und durchführt, muss Brauer seinen Urlaub opfern, was er aber gerne tut. „Auf diese Weise habe ich die Möglichkeit, mein Know-how sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen zu sammeln“, erklärt Brauer. Erfahrungen sammeln konnten die Ingenieure ohne Grenzen auch in Harare: Dort wurden die deutschen Ingenieure auf der einen Seite vor bisher unbekannte organisatorische Herausforderungen gestellt. Auf der anderen Seite erfuhren sie enorme Unterstützung seitens der einheimischen Bevölkerung.
Alles läuft reibungslos
Fünf Wochen dauerte der von der von der deutschen Organisation ZimRelief initiierte und von den Ingenieuren ohne Grenzen organisierte Einsatz. Sowohl Anlage als auch Wasserpumpe laufen seitdem reibungslos. Zudem haben die Ingenieure die Verantwortlichen von Shingirirai Trust und Glen Forest vor ihrer Abreise in Sachen Pflege, Wartung sowie Ersatz von Verschleißteilen geschult und ihnen eigens angefertigte Handbücher überreicht. „Aus unserer Sicht ist es immens wichtig, dass die Menschen vor Ort die Anlage eigenständig betreiben können“, betont Clemens Brauer.
Brunel will Ingenieure ohne Grenzen langfristig unterstützen
Nach der erfolgreichen Projektunterstützung in Simbabwe strebt die Brunel GmbH eine langfristige Partnerschaft mit den Ingenieuren ohne Grenzen an. Brunel Geschäftsführer Ralf Napiwotzki sieht die Zusammenarbeit dabei nicht nur auf nationaler, sondern auch auf regionaler Ebene: „Ähnlich wie Brunel ist auch der Verein regional strukturiert. Wir planen daher neben der finanziellen Unterstützung durch unsere Zentrale zusätzliche Kooperationen unserer Niederlassungen mit den Regionalgruppen.“