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Unter ihren Mitgliedsunternehmen zählt die IHK Schwaben über 500 Firmen mit regelmäßigen UK-Aktivitäten. Knapp ein Drittel von ihnen unterhält eine eigene Präsenz vor Ort. Vor allem die Branchen Maschinenbau, Kfz, Infrastruktur sowie Lebensmittel und Logistik sind stark vertreten. Vor dem Referendum der Briten am 23. Juni blicken viele mit Sorge Richtung Vereinigtes Königreich.
Brexit-Diskussion bremst bayerische Exporte nach Großbritannien
Das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Markt für bayerische Firmen. Dies belegen auch die neuesten Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik. 2015 war Großbritannien mit 15,5 Milliarden Euro der zweitgrößte Abnehmer von bayerischen Produkten – noch vor China und nach den USA. Die Zuwachsrate betrug 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal dieses Jahres ging das Exportwachstum nach Großbritannien auf 0,8 Prozent zurück. „Für die Briten ist Deutschland der größte Zulieferer weltweit. Da wirken EU-Austrittsszenarien wie eine Bremse“, so Axel Sir, Geschäftsfeldleiter International der IHK Schwaben.
Viele schwäbische Unternehmer fürchten Brexit
Insgesamt exportieren etwa drei Viertel der von der IHK Schwaben befragten Unternehmen Waren und Dienstleistungen über den Ärmelkanal. Etwa jedes zehnte Unternehmen unterhält dort eine eigene Niederlassung oder Produktion. Über zwei Drittel der Befragten fürchten im Falle eines EU-Austritts wieder Zollabgaben. Auch mögliche bürokratische Einfuhrabwicklungen sowie Verzögerungen aufgrund von Grenzkontrollen bereiten den Unternehmern Sorgen.
Die meisten Unternehmer ändern ihre UK-Strategie nicht
Auch schwäbische Dienstleister fürchten zusätzliche Hürden. So erwarten über 50 Prozent dieser Unternehmergruppe zum Teil gravierende Umsatzeinbußen. Allerdings gehen nur zehn Prozent davon aus, dass es zu einem Abbruch von Geschäftsbeziehungen kommen könnte. Insgesamt erwarten 60 Prozent der Unternehmer negative Folgen für Schwabens Wirtschaft durch einen Brexit. Trotzdem setzen derzeit rund 80 Prozent der betroffenen Firmen ihre UK-Aktivitäten wie gewohnt fort.
Signal-Wirkung für EU-Zweifler
70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ein Austritt Großbritanniens negativ auf die EU insgesamt auswirken würde. Knapp 65 Prozent der Befragten bezogen dies auf wirtschaftliche Gesichtspunkte. Rund die Hälfte attestiert der Union eine politische Schwächung. Viele befürchten zudem einen Domino-Effekt für andere Separationsbewegungen sowie eine Signal-Wirkung für EU-Zweifler. Knapp zehn Prozent der Befragten gehen jedoch davon aus, dass eine verkleinerte EU wirtschaftliche besser dastehen würde. Ein Viertel erwartet sogar, dass diese Entwicklung die EU auch politisch stärken würde. Als positiver Aspekt wurde auch ein entstehender Handlungs- und Veränderungsdruck für die Brüsseler Politik genannt.