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Der Verkaufstag „Black Friday" soll bei Amazon zum „Make Amazon Pay-Day" werden. Aus Anlass des Verkaufstages hat Ver.di tausende Beschäftigte des Handelskonzerns zu Aktionen und Streiks aufgerufen. Arbeitsniederlegungen werde es in insgesamt zehn Fulfillment-Centern des Online-Giganten geben. Die Gewerkschaft fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrages Gute und gesunde Arbeit. Auch in Graben bei Augsburg kommt es dadurch zum Ausstand.
Der Streik ist Teil des internationalen Aktionstages „Make Amazon Pay“, an dem sich Gewerkschaften, Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie andere Initiativen in mindestens 23 Ländern der Welt beteiligen. In Frankreich und den USA rufen die dortigen Gewerkschaften ihre Mitglieder ebenfalls zum Ausstand auf. „Damit kommt es zum ersten Mal zu einem internationalen Streiktag bei Amazon“, sagte Monika Di Silvestre, bei Ver.di zuständig für die Gewerkschaftsarbeit bei Amazon. Das sei sehr wichtig, denn einem weltweit agierenden Großkonzern wie Amazon könne man nicht allein lokal, regional oder national begegnen.
Organisiert wird der internationale Aktionstag von UNI Global Union, dem weltweiten Zusammenschluss von Gewerkschaften aus dem Dienstleistungsbereich. UNI-Generalsekretärin Christy Hoffman erklärte dazu: „Wir haben den „Black Friday“ aus gutem Grund zum „Make Amazon Pay-Day“ umbenannt. An diesem Tag wollen wir einen weltweiten Aktionstag Schulter an Schulter mit Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft begehen und damit die vielen Angriffe von Amazon auf Beschäftigte und ihre gewerkschaftliche und Betriebsrats-Organisierung anprangern. Es ist höchste Zeit, dass der Tech-Gigant mit seinen ungeheuerlichen Praktiken aufhört, die Betriebsverfassungsgesetze endlich respektiert und mit den Beschäftigten und deren Institutionen in Verhandlungen für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einsteigt.“
Die Amazon-Beschäftigten wollen tarifliche Sicherheit, ein festes Einkommen und gute Arbeitsplätze. Seit 2014 streiten sie in Deutschland mit Unterstützung von Ver.di dafür – mit ersten wichtigen Erfolgen. Die Stundenlöhne haben sich erhöht und der Gesundheitsschutz hat sich teils verbessert. Aber keiner dieser Erfolge ist bisher tariflich abgesichert. Amazon könne das alles jederzeit wieder zurücknehmen. So sollen Stundenzuschläge von zwei Euro, die Amazon den über 20.000 in Deutschland Beschäftigten noch im Frühjahr während der ersten Corona-Welle zahlte, im Sommer 2020 wieder gestrichen worden sein.