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Bilanz zum Weltfrauentag: Wie weiblich ist Schwabens Wirtschaft?
Gleichberechtigung

Bilanz zum Weltfrauentag: Wie weiblich ist Schwabens Wirtschaft?

Heide Becker ist Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft bei der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben
Heide Becker ist Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft bei der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben

Lange galt auch in Bayerisch-Schwaben die Unternehmerszene als Männerdomäne. Doch hat sich das mittlerweile geändert?

Sie gründen, führen mittelständische Unternehmen und entwickeln traditionsreiche Familienbetriebe weiter: Unternehmerinnen sind eine wichtige Größe in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft. „Die Bedeutung der Unternehmerinnen ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen“, sagt Heide Becker, Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft bei der IHK Schwaben anlässlich des Weltfrauentags. Der Frauenanteil in den Führungsetagen liegt in Bayerisch-Schwaben aktuell bei 27 Prozent. Becker sei sich angesichts der zahlreichen Gründerinnen sicher, dass die Unternehmerschaft in der Region künftig noch weiblicher werde.

IHK Schwaben ruft Frauen-Projekt ins Leben

Mit dem neu gegründeten Netzwerk „Frau + Wirtschaft“ wolle die IHK Schwaben der Entwicklung Rechnung tragen. Mehr als 50 Unternehmerinnen aus Handel, Produktion und Dienstleistungen sind bereits dabei. Sie kommen aus der gesamten Region und vertreten verschiedenen Branchen und Geschäftsmodelle. Ihnen sei nicht nur der Austausch untereinander und der Wissenstransfer ein Anliegen. Sie wollen ihre Erfahrungen gerne auch an junge Frauen, Gründerinnen und Nachwuchs-Unternehmerinnen weitergeben. „Es gibt in Bayerisch-Schwaben so viele engagierte Unternehmerinnen, die mit ihrem Tun Vorbild für andere Frauen sein können und für das Berufsbild „Unternehmerin“ begeistern können. Ihnen wollen wir zu mehr Sichtbarkeit verhelfen“, erklärt Heide Becker.

Wie unterscheiden sich Gründungen von Männern und Frauen?

Bereits heute beobachtet das Team des IHK-Beratungszentrums ein zunehmendes Interesse von Frauen, sich selbständig zu machen. Rund 1.700 Beratungsgespräche zum Thema Gründung gab es im vergangenen Jahr. „Der Anteil der Frauen, die sich bei uns beraten ließen, lag bei gut 40 Prozent“, berichtet Becker. Viele planen mit innovativen, digitalen Geschäftsmodellen an den Start zu gehen – egal ob im Bereich IT, Gesundheit oder Dienstleistungen. Dabei gebe es laut Becker mitunter deutliche Unterschiede zu männlichen Gründern: „Frauen gründen in der Regel risikoärmer, häufig mit weniger Startkapital. Ihr Ziel ist es oft, sich durch die Gründung selbst einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz zu gestalten, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren.“

Gewinnt eine Frau die nächste IHK-Wahl?

Erklärtes Ziel der IHK Schwaben sei es, den Frauenanteil auch im IHK-Ehrenamt weiter zu erhöhen. Die Gelegenheit bestehe bei der bevorstehenden IHK-Wahl im Juli, bei der die 140.000 IHK-Mitgliedsunternehmen ihre Repräsentanten neu bestimmen. „Wir freuen uns, dass zahlreiche Unternehmerinnen aus der Region für eine Kandidatur bei der IHK-Wahl 2023 zur Verfügung stehen“, berichtet Heide Becker und fügt hinzu: „Diese Bereitschaft gibt der Unternehmerschaft die Chance, den Frauen in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft die Stimme zu geben, die sie verdienen.“  

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