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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Das Kraftwerk in Schwabmünchen ging 1956 als erstes von insgesamt fünf Wasserkraftwerken an der unteren Wertach ans Netz. Seit der Inbetriebnahme wurden hier rund 660 Millionen Kilowattstunden klimafreundlicher Strom in der Region erzeugt. Alle fünf Kraftwerke erzeugen jährlich rund 58 Millionen Kilowattstunden CO2-freien Strom. Rein rechnerisch könne so etwa 17.000 Haushalte ganzjährig versorgt werden.
Wasserkraftwerk diente zuerst nicht der Stromgewinnung
Die Wasserkraftwerke dienten ursprünglich jedoch einem anderen Zweck. Die Begradigung der Wertach im 19. Jahrhundert hatte im Laufe der Jahrzehnte zu gravierenden Fehlentwicklungen geführt. Der Grundwasserspiegel im Wertach-Tal war stark abgesunken. Auwälder und Felder am Fluss versteppten zusehends. „Mit sogenannten Stützschwellenkraftwerken wie in Schwabmünchen, die das Flusswasser aufstauen und damit die Fließgeschwindigkeit reduzieren, konnten diese Fehlentwicklungen korrigiert werden. Zugleich hat sich mit den Kraftwerken der Hochwasserschutz verbessert“, erklärt BEW-Geschäftsführer Prof. Dr. Frank Pöhler.
BEW: „Vorbildcharakter über die Region hinaus“
Weitere Anforderungen wie der Klimaschutz oder die ökologische Verbesserung der Flüsse kamen verstärkt dazu. „Heute stehen für uns die Verbindung von Ökonomie und Ökologie und neue Wege der Zusammenarbeit im Mittelpunkt“, sagt Prof. Dr. Frank Pöhler. „Die erfolgreichen Projekte an der unteren Wertach wie etwa der Bau von naturnahen Fischwanderhilfen bestätigen uns in diesem Ansatz. Dabei setzen wir auf eine enge Kooperation mit Verbänden, Behörden, Wissenschaft und den Bürgern vor Ort. Die Flussentwicklung in den letzten Jahren hat Vorbildcharakter über die Region hinaus.“
Tag der offenen Tür ermöglicht Blick ins Wasserwerk
Anlässlich des Jubiläums veranstalteten die BEW zudem einen Tag der offenen Tür und präsentierten eine aktualisierten Neuauflage des Buches „Die Wertach – Flussentwicklung an der unteren Wertach und das Sanierungsprojekt ‚Wertach vital‘. Wasserbau. Natur. Naherholung.“. Außerdem konnten alle Besucher einen Blick ins 60 Jahre alte Wasserkraftwerk werfen. Eine Ausstellung informierte über die Flussentwicklung an der unteren Wertach und zu aktuelle Projekte der BEW. Darüber hinaus wurden Führungen entlang der Fischwanderhilfe und Bootsfahrten auf der Wertach angeboten.
Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH
Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerks-Betreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. BEW beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz liegt in Augsburg.