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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Neben der Wirtschaftskraft des Gewerbegebiet Lechhausen Nord gibt es vor Ort auch immer wieder Konflikte, beispielsweise mit Fremdnutzern und den Themen Prostitution und Glücksspiel. Das soll sich ändern: Künftig will die Stadt die Stärken und Potentiale des größten Gewerbestandorts Augsburgs besser hervorheben. Dabei legt die Zweite Bürgermeisterin, Wirtschafts- und Finanzreferentin Eva Weber zusammen mit ihrem Team großen Wert darauf, auch die Bürger mit ins Boot zu holen.
Gewerbegebiet Lechhausen Nord soll mit den Bürgern zusammen entwickelt werden
Am Donnerstag, den 17. November 2016, lud die Wirtschaftsförderung deshalb die Bürger in das Augsburger Rathaus ein. „Viele haben mit Sorge auf das Gewerbegebiet Lechhausen Nord geschaut und sich gefragt, wie es dort weitergeht“, begrüßte Eva Weber die zahlreichen Gäste, „eine Stadtpolitik kann jedoch nur so gut sein, wie sie das hört, was die Menschen, die hier leben, bewegt.“ Karl Bayerle, Leiter der Wirtschaftsförderung, erklärte: „Sie sind unsere Experten! Sie sind Tag für Tag in diesem Gebiet unterwegs. Sie haben hier Ihr Unternehmen, arbeiten, gehen einkaufen oder mit dem Hund Gassi. Sie kennen sich vor Ort aus, wissen, was die Gegend braucht. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig.“
Erste Wünsche konnten bereits umgesetzt werden
Um das Gewerbegebiet Lechhausen Nord gemeinsam mit allen Beteiligten weiterzuentwickeln, hat die Stadt in diesem Jahr gleich mehrere Veranstaltungen organisiert. Zuletzt trafen sich Bürgermeisterin Eva Weber und ihr Team mit Unternehmern, Vereinen und Organisationen am 7. Oktober in Lechhausen. Auch dort ging es der Verwaltung darum, die Meinung der Betroffenen zu erfragen. Heraus kam Überraschendes. So liegen den Unternehmern beispielsweise andere Dinge am Herzen, als zunächst vermutet worden war. Vor allem im Bereich des öffentlichen Personen-Nahverkehrs sehen viele Handlungs-Bedarf. Beim gestrigen Treffen zeigten sich einige überrascht, wie schnell auf ihre Wünsche reagiert worden war. So wurde im neuen Fahrplan der Stadtwerke Augsburg, der ab dem 11. Dezember gilt, die Linien-Führung der Busse bereits teilweise angepasst.
Ausschnitt der bisherigen Vorschläge für Handlungsbedarfe aus Sicht der Bürger
Wie bereits bei der Veranstaltung am 7. Oktober, wurde auch am 17. November gemeinsam diskutiert. Der Fokus lag dabei auf Fragen rund um die Lage, die Bebauung sowie die Verkehrs- und die Nutzungsstruktur des Gewerbegebiets. Mithilfe eines Punkte-Systems konnten die Teilnehmer festhalten, an welchen Stellen sie besonders dringenden Handlungsbedarf sehen. Heraus kam Folgendes.
Die Bürger wünschen sich, dass das Gewerbegebiet Lechhausen Nord überregional bekannter wird. Zudem erhoffen sie sich Synergien zu anderen Standorten innerhalb Augsburgs. Dazu gehören der Augsburg Umweltpark, der Augsburger Innovationspark, der Augsburg Airpark und das Gewerbe an der Südtiroler Straße.
Im Bereich Verkehr wünschen sich die Bürger unter anderem einen besseren Anschluss an die B17 nach Süden sowie eine Beschilderung für LKW. Auch mehr betriebliche PKW-Stellplätze sowie der Ausbau des Geh- und Radewege-Netzes werden gefordert. Einige Unternehmen wollen die vorhandene Localbahn zudem verstärkt für den Güterverkehr nutzen.
Aus Sicht der Bürger soll auch das Erscheinungsbild des Gewerbegebiet Lechhausen Nord verbessert werden. Dafür wünschen sie sich eine modernere Bebauung und ansprechendere Architektur.
Die Vielseitigkeit der mittelständischen Betriebe vor Ort wird von vielen als Stärke des Standorts gesehen. Das Branchen- und Gebietsprofil soll allerdings geschärft werden. Dazu gehört aus Sicht vieler auch, die Ansiedlung gebietsfremder Nutzungen – wie Einzelhandel, Prostitution und Glückspiel – zu kontrollieren. Auf diese Weise sollen auftretende Nutzungs-Konflikte abgebaut werden. Gleichzeitig wünschen sich viele mehr gastronomische Angebote und eine bessere Nahversorgung.