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„Wir haben weiterhin einen Bewerbermarkt, obwohl die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen weiter abgenommen hat und die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber nahezu gleichgeblieben ist. Auf 100 Jugendliche kommen rein rechnerisch in diesem Jahr 134 Ausbildungsstellen nach 140 im Vorjahr. Weiterhin werden Fachkräfte in vielen Bereichen des Wirtschaftslebens händeringend gesucht, die Verdienstmöglichkeiten sind meist gut, werden besser und eine abgeschlossene Berufsausbildung ist weiterhin die beste Eintrittskarte in eine erfolgreiche Erwerbsbiographie. Unternehmen wird stärker als zuvor geraten, sich frühzeitig die dringend benötigten Fachkräfte selbst auszubilden, um auf längere Sicht gesehen wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dies ist gerade jetzt, da in den kommenden Jahren die Baby-Boomer-Jahrgänge das Berufsleben verlassen, noch wichtiger.“¸ berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Außerdem fügt sie hinzu:“ Auch wenn es viele jungen Menschen oder Ältere gibt, die nach Deutschland zuwandern und für eine Ausbildung in Frage kommen, sollten die Firmen nicht nachlassen in ihren Bemühungen, genügend Ausbildungswillige einzustellen. Die jungen Menschen sollten sich frühzeitig überlegen, was am besten zu ihnen passt. Wer z. B. gerne praktisch arbeitet, für den könnte eine Ausbildung die bessere Wahl sein. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung stehen den jungen Menschen alle Möglichkeiten offen: Weiterqualifizierung zum Techniker, Meister, diverse Fortbildungen, ein auf die Ausbildung aufbauendes Studium und sogar der Schritt in die Selbstständigkeit. Wir haben uns des Weiteren nun auch VR-Brillen gekauft, mit deren Hilfe sich die Jugendlichen ein realistisches Bild in 3 D vom künftigen Beruf machen können.
Gerade dadurch, dass der Markt der Möglichkeiten an Ausbildungsstellen sehr breit gefächert ist, sind die Kontakte zwischen der Berufsberatung, den Kammern und den Jugendlichen noch wichtiger. Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, der kann immer noch einsteigen, denn wir haben nach wie vor unbesetzte Ausbildungsstellen“.
Von Oktober 2022 bis September 2023 meldeten die Firmen 4.216 Ausbildungsstellen, 181 oder 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der gemeldeten Ausbildungsbewerber um 10 oder 0,3 Prozent auf insgesamt 3.151. Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsplatzbewerbern 134 Ausbildungsplätze gegenüber. Im Vorjahr standen 100 Ausbildungsplatzbewerbern 140 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Zahl der Bewerber ist gesunken, die Zahl der Neubewerber, also Jugendliche, die in diesem Jahr die Schule abgeschlossen haben, ist hingegen weiter gestiegen und beträgt in diesem Jahr 67,5 Prozent.
Ein Blick auf besonders nachgefragte Berufe zeigt Folgendes: Bei den Verkaufsberufen gibt es eine weitere Abnahme der Bewerber (minus 15,2 Prozent) jedoch ein gleichbleibendes Angebot (plus 0,2 Prozent). Auf 100 Bewerber kommen 205 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Büro- und Sekretariatsbereich herrscht dieses Mal nur ein leichter Bewerberüberhang. Hier beträgt das Verhältnis 100 zu 94. Auch bei den Arzt- und Praxishilfen gibt es wie in den Vorjahren einen großen Nachfrageüberhang von 100 zu 59, wobei die Zahl der Stellen leicht gesunken und die Nachfrage gestiegen ist. Besonders groß ist der Angebotsüberhang in der Gastronomie: auf 17 Bewerberinnen und Bewerber treffen 123 betriebliche Ausbildungsstellen.
Bei der Betrachtung der „TOP 10 Wunschberufe“ fällt wie üblich auf, dass sich die Frauen weiterhin weniger flexibel zeigen als die Männer. 58,8 Prozent der gemeldeten Bewerberinnen fixieren sich auf die unten aufgeführten zehn Berufe. Während es bei den Männern deutlich weniger als die Hälfte ist (43,8 Prozent der gemeldeten Bewerber):
Frauen:
Männer: