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Die German Bionic Systems GmbH, einer der international führenden Anbieter KI-gestützter Exoskelett-Technologie, hat beim Amtsgericht Augsburg einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt.
Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Trotz der finanziellen Schieflage läuft der Geschäftsbetrieb mit rund 70 Mitarbeitenden uneingeschränkt weiter.
Laut Geschäftsführer Armin G. Schmidt war nicht die operative Entwicklung ausschlaggebend, sondern die kurzfristige Rücknahme von zugesagten Investitionen. Obwohl Umsatz und Marktumfeld positiv seien, habe das Scheitern einer finalen Finanzierungsrunde einen akuten Liquiditätsmangel ausgelöst.
„Ein strukturiertes Verfahren ist nun nötig, um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit zu sichern und die geschaffenen Werte zu schützen“, so Schmidt. Das Unternehmen hatte eigentlich bereits für Sommer 2026 den Break-even erwartet.
German Bionic zählt zu den technologischen Vorreitern im Bereich intelligenter, KI-gestützter Kraftanzüge. Das Unternehmen verfügt über ein breites Patentportfolio sowie ein hochqualifiziertes Team an den Standorten Augsburg und Berlin. Produkte wie das intelligente Exoskelett EXIA sind weltweit im Einsatz und haben dem Unternehmen bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen eingebracht.
Diese technologische Führungsrolle sieht Insolvenzverwalter Schartl als entscheidenden Faktor für eine erfolgreiche Zukunft: „Angesichts der starken Marktposition und des qualifizierten Personals bin ich optimistisch, dass wir bereits im ersten Quartal 2026 einen Investor finden werden.“
In den kommenden Wochen soll ein strukturierter M&A-Prozess beginnen. Ziel ist die Übernahme durch einen strategischen Investor, der den Fortbestand der Technologieentwicklung sowie die Standorte in Augsburg und Berlin sichern kann. Für Kunden und für bereits im Markt befindliche Systeme soll die Insolvenz keinerlei Auswirkungen haben.
Die Produkte von German Bionic adressieren zentrale Herausforderungen vieler Branchen – von Logistik über Baugewerbe und Handwerk bis hin zur Pflege. Ihre Exoskelette sollen Mitarbeitende bei körperlich belastenden Tätigkeiten entlasten, ergonomische Arbeitsbedingungen verbessern und langfristig vor Gesundheitsschäden schützen.
Im Hinblick auf den demografischen Wandel, den Fachkräftemangel und den steigenden Bedarf im Gesundheits- und Pflegebereich steigt die Relevanz solcher Lösungen weiter. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur menschenzentrierten und nachhaltigen Arbeitsgestaltung im Sinne der Industrie 5.0.