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2019 standen in Augsburg 4.500 Betten zur Verfügung. Mitte des Jahres 2022 zählte man schon rund 6.200 Betten. Allein in diesem Jahr haben in Augsburg bereits sieben neue Häuser eröffnet. So manche waren wegen des starken Wachstums beim Bettenangebot skeptisch, jedoch wurde mit 101.527 registrierten Übernachtungen sogar das Rekordjahr 2019 mit 84.474 Übernachtungen übertroffen.
Tourismusdirektor der Regio Augsburg Tourismus GmbH Götz Beck, der auch die „Kongress am Park Betriebs GmbH“ leitet, warb immer wieder für eine Ausweitung des Bettenangebots in Augsburg, da er wegen des zu geringen Bettenangebots gelegentlich Anfragen von Tagungsveranstaltern negativ beantworten musste. Durch den „goldenen Oktober“ mit einem Zuwachs von etwas mehr als 20 Prozent kann er sich bestätigt fühlen.
Einen gewissen Erholungseffekt nach den tourismushemmenden Coronajahren konnten auch andere bayerische Destinationen feststellen. Jedoch konnte nicht überall ein solcher Wachstum wie in Augsburg festgestellt werden. Die Landeshauptstadt München vermeldete im Oktober 2022 ein Minus von fast zwölf Prozent an Übernachtungen im Vergleich zum Oktober 2019. Ähnlich sieht es in Nürnberg aus. Sie verzeichneten annähernd neun Prozent weniger Übernachtungen als noch vor drei Jahren. Andere Städte wie Bamberg und Regensburg erreichten beinahe das Niveau von 2019. Ingolstadt hingegen erzielte gegenüber 2019 ein Plus von rund elf Prozent.
Im Vergleich zu anderen bayerischen Großstädten bietet Augsburg noch immer relativ wenig Betten. Bei etwa 300.000 Einwohnern, wobei die Tendenz steigend ist, ergeben Augsburgs 6210 gemeldete Betten ein statistisches Verhältnis von knapp 21 Hotelbetten pro tausend Einwohner. In München sind es gut 58 Betten pro tausend Einwohner, in Regensburg circa 45 Betten pro tausend Einwohner und in Nürnburg und Würzburg etwa 40 Betten je tausend Einwohner.
Der Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg Dr. Wolfgang Hübschle findet jedoch das Angebot sei in Augsburg jetzt ausreichend. Den Tagungs- und Kongressstandort Augsburg sieht er jetzt auch in Bezug auf die Hotelkapazitäten gut aufgestellt: „Wir sind nunmehr auch bei der Akquisition von größeren Tagungen und Kongressen wettbewerbsfähig. Die praktikable Grundstruktur macht mich auch für das Jahr 2023 zuversichtlich.“
Der ohnehin boomende „klassische“ Augsburg-Tourismus komme der Auslastung der zuletzt massiv gewachsenen Hotellandschaft zugute, erklärt Götz Beck. Er verweist jedoch auch darauf, wie volatil der Tourismusmarkt sein könne. Zwar hat sich Augsburg sehr gut erholt. Doch trotz positiver Tendenzen sei angesichts kaum kalkulierbarer Auswirkungen externer Einflüsse eine „gewisse Demut“ angebracht. Schließlich hat Deutschlands Tourismusbranche mit Risikofaktoren wie der derzeit hohen Inflation, der Energiekrise, der Unsicherheit in Sachen Corona-Pandemie und nicht zuletzt mit den Folgen des Ukrainekriegs zu rechnen.