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Ariane 6 – Zukunft von MT Aerospace gesichert
MT Aerospace AG

Ariane 6 – Zukunft von MT Aerospace gesichert

Auch weiterhin produziert MT Aerospace Teile für die Ariane Trägerrakete. Foto: MT Aerospace
Auch weiterhin produziert MT Aerospace Teile für die Ariane Trägerrakete. Foto: MT Aerospace

Im September wurde beim Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Augsburg diskutiert: Hat Augsburg als Standort für die Luft- und Raumfahrt eine Zukunft? Denn der Auftrag für Bauteile der Ariane 6 war in der Schwebe. Doch nun gibt es Entwarnung: Der Auftrag geht wieder an Deutschland.

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Lange war nicht klar, ob MT Aerospace und damit Augsburg als wichtiger Standort der deutschen Luft- und Raumfahrt, eine Zukunft hat. Die Vergabe der Aufträge für den Bau der Ariane 6 stand aus. Und Deutschland hatte mit harter Konkurrenz zu kämpfen. Auch Frankreich, Italien und Amerika haben um den Auftrag gebuhlt und konnten sogar günstigere Produktionspreise als Deutschland anbieten. Nun kann man aufatmen: Der Auftrag geht erneut nach Augsburg zu MT Aerospace. Das Unternehmen ist aktuell Mit-Produzent der Ariane 5 und kann mit seinen gefertigten Bauteilen überzeugen.

Zusage sichert Arbeitsplätze bis 2050

Der Auftrag zugunsten von MT Aerospace bring einen gewaltigen Vorteil mit sich: Die Arbeitsplätze sind bis 2050 gesichert. Solange geht der Vertrag für die Teilfertigung der Ariane 6. Dafür sind die europäischen Raumfahrtminister verantwortlich, denn sie haben dem Bau einer neuen und konkurrenzfähigen Ariane 6 zugestimmt. 8 Milliarden Euro investiert die ESA in die Gesamtentwicklung der europäischen Trägerraketen. Etwa die Hälfte davon geht in die Entwicklung der Ariane 6. In Deutschland und vor allem in Augsburg ist man mehr als zufrieden mit der Entscheidung, hätte eine Absage doch zahlreiche Arbeitsplätze und die gesamte Region als Wirtschaftsstandort gefährdet.

Pschierer setzte sich persönlich für Augsburg als Produktionsstandort ein

Durch den persönlichen Einsatz von Staatssekretär Franz Josef Pschierer konnte mit der ESA bereits im Vorfeld vereinbart werden, dass in Augsburg eine Fertigungslinie für Ariane-6-Booster in der neuen CFK-Technologie vorgesehen wird. Dafür war ein stärkeres finanzielles Engagement Deutschlands am neuen Träger notwendig. Die Beteiligung steigt nun um 60 bis 70 Millionen Euro pro Jahr. „Die Erhöhung des Budgets für die kommende Generation europäischer Trägerraketen ist für Bayern extrem wichtig“, weiß Bayerns Technologieministerin Ilse Aigner. „Es ist gut, dass die bayerische Meinung zur Zukunft der Ariane  Raketen Berücksichtigung gefunden hat. Die Booster werden auch zukünftig am Standort Augsburg gefertigt, wodurch hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert werden“, freut sich Ilse Aigner.

Deutschlands Finanzunterstützung wirkt sich positiv auf MT Aerospace aus

Die finanzielle Beteiligung Deutschland mag hoch erscheinen, ist aber für die Stärkung der Wirtschaft unablässig. Dr. Gerd Gruppe, DLR-Vorstand im Bereich Raumfahrtmanagement, erklärt die Investition: „Deutschland hat auf der ESA-Ministerratskonferenz am 2. Dezember 2014 in Luxemburg für das neue Ariane-6-Programm gestimmt und übernimmt rund 22 Prozent der Gesamtkosten (Laufzeit 10 Jahre). Damit ist die ESA jetzt in der Lage, Aufträge zu finanzieren. MT Aerospace wird davon in zweifacher Hinsicht profitieren: einmal bei Aufträgen für metallische Bauteile für die Raketenstrukturen und zum anderen bei der Entwicklung und späteren Fertigung von Booster-Gehäusen. Beides würde die Arbeitspakete und Arbeitsplätze für viele Jahre und damit den Raumfahrtstandort Augsburg sichern. Die Technologie für die Booster wird seit längerer Zeit gefördert. Ziel ist es jetzt, die Raumfahrttauglichkeit dieser neuen Technologie zu beweisen. Bei der Förderung arbeiten das DLR und das Land Bayern sehr eng zusammen.“

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