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von Isabell Walter, Online-Redaktion
„Wir können auch weiterhin von einem Bewerbermarkt sprechen, denn auf 100 Jugendliche kommen rein rechnerisch in diesem Jahr sogar 121 Ausbildungsstellen. Dies liegt sowohl am gestiegenen Stellenangebot, als auch an der gesunkenen Zahl von Bewerbern. Letzteres ist auf die sinkenden Schülerzahlen zurückzuführen“, erklärt Reinhold Demel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Bewerber dürfen sich nicht auf einen Beruf und einen Ort fixieren
Neben einem minimalen Rückgang der Bewerberzahlen verzeichnet die Arbeitsagentur deutlich mehr Ausbildungsstellen. Außerdem ist die Zahl der Altbewerber, also Jugendlicher, die länger als ein Jahr auf Lehrstellen-Suche sind, zurückgegangen. „Die Jugendlichen an sich haben darum nach wie vor eine große Auswahl bei der Ausbildungsstellen-Suche. Allerdings müssen sie sich flexibel und mobil zeigen und sich nicht nur auf einen Beruf und einen Ort fixieren, sondern sich Alternativen überlegen“, so Demel.
Männliche Bewerber fixieren sich weniger auf Wunschberufe
Laut der Arbeitsagentur zeigen sich hier Frauen erneut weniger flexibel als Männer. 63,4 Prozent der gemeldeten Bewerberinnen fixieren sich auf die „TOP 10 Wunschberufe“. Auf den begehrtesten drei Plätzen sind die Berufe Kauffrau – Büromanagement, Medizinische Fachangestellte und Verkäuferin. Bei den Männern hingegen sind es mit 41,5 Prozent der gemeldeten Bewerber deutlich weniger als die Hälfte, die sich auf die gängigsten Berufe fokussieren. Hier sind die Berufe Kfz-Mechatroniker – Pkw-Technik, Kaufmann im Einzelhandel und Kaufmann – Büromanagement besonders gefragt.
Ausbildungsbeginn bis Anfang Dezember möglich
Demel rät weiter: „Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, der soll nicht aufgeben. Bis Anfang Dezember können Jugendliche noch ohne Weiteres eine Ausbildung beginnen. Ich appelliere zudem an die jungen Menschen sich zu überlegen, ob statt eines Studiums nicht eine Ausbildung sinnvoller wäre. Denn die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten nach dem Abschluss sind heute vielfältig und breit.“
Arbeitsagentur will Flüchtlingen die Bedeutung einer Ausbildung nahe bringen
„Erstmals können wir auch auswerten, wie viele Geflüchtete sich unter den Bewerber befinden. Von den 3.994 Bewerbern um eine Ausbildungsstelle haben 178 einen Fluchthintergrund, 60 von ihnen haben einen Ausbildungsplatz erhalten. Gerade für diese jungen Menschen ist eine Ausbildung für den weiteren Lebensweg äußerst wichtig. Doch nicht immer erkennen sie den Wert, denn in ihren Heimatländern gibt es kein Ausbildungssystem, das mit unserem vergleichbar wäre. Unsere Aufgabe als Agentur ist es daher, diesen Menschen die Wichtigkeit der Ausbildung nahe zu bringen“, betont Demel.