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ALSO AG: "Betriebsrat hat kein Verständnis für die drastische Notlage der Ex-Weltbild-Logistik"
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ALSO Holding AG | ALSO Logistics Services GmbH

ALSO AG: "Betriebsrat hat kein Verständnis für die drastische Notlage der Ex-Weltbild-Logistik"

Symbolbild. Foto: Weltbild
Symbolbild. Foto: Weltbild

Wie geht es mit der insolventen ALSO Logistics Services GmbH weiter? Rund 300 Stellen in Augsburg stehen auf dem Spiel. Unterdessen bleibt die Frage, wie es soweit kommen konnte. Die Gewerkschaft ver.di hat bereits heftige Vorwürfe gegen ALSO erhoben. Nach Informationen gegeünber der B4B SCHWABEN-Redaktion stellt die ALSO AG die Geschehnisse anders dar.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Ende Juli dieses Jahres meldete die ALSO Logistics Services GmbH Insolvenz an. Rund 300 der 450 Stellen vor Ort sollen wegfallen, um den Augsburger Teil wieder wirtschaftlich zu machen. Die Gewerkschaft ver.di erhebt heftige Vorwürfe: Laut ver.di würde Unternehmer Walter P. Droege „nun das Insolvenzrecht als Waffe gegen die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung nutzen. So sollen die Beteiligungsrechte des Betriebsrats und die vertraglichen Ansprüche der MitarbeiterInnen aus der Überleitungsvereinbarung von 2014 vom Tisch gefegt werden.“ Doch was sagt die ALSO Holding AG dazu?

Wer ist schuld an der Insolvenz der Ex-Weltbild-Logistik?

Die ALSO Holding AG hat den Logistikteil von Weltbild im Herbst 2014 übernommen. Nach Informationen von B4B SCHWABEN ging ALSO damals davon aus, dass die Augsburger ALSO Logistics Services GmbH nach einer Restrukturierung „auf einem wirtschaftlich vernünftigen Fundament stünde und eine Zukunft hätte.“ Im Zuge dieser Restrukturierung sollten rund 100 Stellen wegfallen. Doch wie sieht die Situation heute aus? „Wir haben es in nunmehr über neun Monaten nicht geschafft, mit den Arbeitnehmervertretern eine solche wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. Der Widerstand des Betriebsrats und der Gewerkschaft war irrational und destruktiv. Obwohl die Arbeitnehmervertreter genau wussten, wie es dem Unternehmen ging, haben sie mit offenem Auge die Zukunft des Unternehmens verspielt“, lautet es in einer Stellungnahme der Gesellschafterin, die an den Sachwalter ging.

ALSO Logistics Services schreibt jeden Monat Millionenverluste

Nach Informationen unserer Redaktion wurden bereits im Februar dieses Jahres die ersten Gespräche zwischen der ALSO Holding AG und der Gewerkschaft ver.di geführt. Zu diesem Zeitpunkt wäre bereits klar gewesen, dass „auf Dauer die Finanzierung eines so hoch defizitären Unternehmens nicht aufrechtzuerhalten sei.“ Ziel sei es gewesen, die Kosten zu senken, um das Unternehmen überlebensfähig zu machen: „Allein in den letzten drei Monaten hat die ALSO Logistics Services GmbH – bei weniger als vier Millionen Euro Umsatz – rund sieben Millionen Euro Kosten gehabt und somit einen Verlust von drei Millionen Euro gemacht. Diese Zahlen sprechen für sich. Deshalb hat unser Verwaltungsrat Ende Juli beschlossen, dem Unternehmen keine weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen.“

Frisches Geld nur unter bestimmten Bedingungen

Die ALSO Holding AG sei nur unter bestimmten Voraussetzungen bereit, weiterhin Geld in die ALSO Logistics Services GmbH zu stecken. Zu diesen Bedingungen gehören der Abbau von 300 Stellen, die Kündigung der Betriebsvereinbarungen und der Wechsel in den Logistiktarifvertrag. „Diese Forderungen klingen auf den ersten Blick sehr hart. Aber die Situation erfordert sie. Wenn wir vor neun Monaten einen vernünftigen Weg hätten gehen können, wäre das Unternehmen heute nicht in diesem Zustand. Um es zu retten und zukunftsorientiert investieren zu können, müssen heute solch drastischen Schritte eingeleitet werden“, heißt es in der Stellungnahme der Gesellschafterin an den Sachwalter, „wir möchten noch einmal ausdrücklich betonen, dass wir angetreten sind, um mit diesem Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu gehen. Und jetzt stehen wir vor einem Scherbenhaufen. Die Situation ist nur noch dadurch zu retten, wenn die Grundvoraussetzungen, die wir genannt haben, erfüllt werden – dann wäre es wirtschaftlich vertretbar, weitere Liquidität zuzuführen.“

Wie geht es weiter?

Die ALSO Holding AG hat nach Informationen von B4B SCHWABEN den Eindruck, dass der Betriebsrat die Notlage des Unternehmens nicht erkennt: „Seit einer Woche liegt dem Betriebsrat unsere Vorstellung, wie es weitergehen könnte, vor. Seitdem ist nichts passiert. Das Einzige, was an uns herangetragen wurde, ist, dass wir vor einem Gespräch mit dem Betriebsrat uns zu weiteren Zahlungen verpflichten sollen. Die Erfahrung zeigt uns, dass wir mit dieser Einstellung des Betriebsrats nicht weiterkommen werden.“

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