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Airbus und IG Metall einigen sich: Ist der Standort Augsburg gerettet?
Premium Aerotec

Airbus und IG Metall einigen sich: Ist der Standort Augsburg gerettet?

Archivbild. Der Sitz von Premium Aerotec in Augsburg. Foto: B4BSCHWABEN.de
Archivbild. Der Sitz von Premium Aerotec in Augsburg. Foto: B4BSCHWABEN.de

Im Konflikt um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung in Deutschland haben sich Airbus und die IG Metall auf ein Ergebnis geeinigt. Das wurde für Premium Aerotec in Augsburg vereinbart.

Das Airbus-Management hat 18 Stunden mit Vertretern der IG Metall verhandelt. Am frühen Dientagmorgen gab es dann die Einigung. Airbus kann demnach seinen umstrittenen Plan umsetzen, eine neue Gesellschaft  für die Montage von Flugzeugrümpfen zu gründen. Spätestens zum 1. Juli soll die neue GmbH starten. Diese Gesellschaft soll komplett Teil des Airbus-Konzerns bleiben. Dafür verspricht Airbus, dass es in den vorhandenen Standorten wie Augsburg bis 2030 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird.

„Mit dem jetzt erzielten Ergebnis haben wir die viel beschworene Win-win-Situation erreicht“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste, am Dienstagvormittag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Unternehmensvertretern in Hamburg: „Wir haben für die Beschäftigten Sicherheit und Perspektive erreicht. Es ist ein fairer Kompromiss, der die Grundlage für das gemeinsame Verhandeln ist.“  


Das passiert mit Premium Aerotec in Augsburg

Gute Nachrichten gibt es auch für Augsburg. Ursprünglich geplant war, dass die Airbus-Tochter Premium Aerotec mit drei der vier Augsburger Werke Teil des neuen Tochterunternehmen, intern „ASA“ genannt, wird. Dies hätte eine Zerschlagung des Standorts zur Folge gehabt. Das ist nun vom Tisch. „Augsburg wird als Standort nicht geteilt. Die Werke werden nicht getrennt“, heißt es bei der Pressekonferenz am Dienstagvormittag. Der Flugzeugbauer will aber Premium Aerotec in Augsburg und im friesischen Varel an einen Investor verkaufen. „Für die Einzelteilfertigung liegt ein Angebot von Mubea vor, die ein langfristiges Konzept haben“, sagte Lars Immisch, Konzernpersonalleiter Airbus in Deutschland. Man werde dieses Angebot mit Mubea und den Arbeitnehmervertretern prüfen. Findet sich bis 2025 kein Investor, werden die Standorte in die „ASA“ reintegriert. 


Investorenlösung für Premium Aerotec

Die Gewerkschaft hatte sich zwar prinzipiell offen für eine Investorenlösung für die Teilefertigung gezeigt, verlangte aber, dass parallel auch ein Verbleib der Teilefertigung im Airbus-Konzern geprüft wird. Zweites großes Konfliktfeld war die Reichweite von Standort- und Beschäftigungszusagen in der Airbus-Strukturmontage. Die Gewerkschaft verlangt eine Perspektive weit bis ins kommende Jahrzehnt, wenn die Produktion eines Nachfolgers der erfolgreichen A320-Familie ansteht. Dahinter steht die Sorge der Gewerkschaft, dass Airbus bei Flugzeugen der nächsten Generation größere Arbeitspakete statt in Deutschland und Europa in Asien fertigen lassen könnte. Airbus plant, bis 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt zu bringen.  

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