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von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Nach über drei Jahren läuft nun Ende April das Forschungsprojekt ADMIRe A³ für die Region Augsburg aus. In der Handwerkskammer (HWK) für Schwaben fand anlässlich dessen eine Konferenz statt. Dort wurden die Resultate und die künftig fortlaufenden Aktivitäten rund um das Thema nachhaltiges Wirtschaften in der Region A³ vorgestellt. Den Abschluss bildete ein Vortrag zu den Herausforderungen unsere Zeit von Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Vorreiter der Ökosozialen Marktwirtschaft und Mitglied des Club of Rome.
Landrat Dr. Metzger lobt die drei Projektpartner
Die Vertreter der drei Projektpartner im Forschungsverbund ADMIRe A³, namentlich die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, die Abteilung für Stadt- und Regionalentwicklung der Universität Bayreuth sowie die Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaft gGmbH, zogen ein positives Resümee. Viel Lob für die Aktivitäten im Wirtschaftraum Augsburg und die Arbeit der Regio Augsburg Wirtschaft kam von Landrat Dr. Klaus Metzger, Landkreis Aichach-Friedberg. Dr. Metzger bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten aus der Region.
Was war das Ziel des Forschungsvorhabens?
Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft, erläuterte den Ansatz des Forschungsvorhabens: Das Ziel war, sich mit den aktuellen globalen Herausforderungen gerade vor dem Hintergrund der besonderen Stärken des Wirtschaftsraums Augsburg wie den Aktivitäten rund um nachhaltiges Wirtschaften und Ressourceneffizienz näher auseinanderzusetzen und für die Zukunft Ideen und Konzepte zu erarbeiten. Das Forschungsvorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die drei Projektpartner haben gemeinsam mit einer Vielzahl an Partnern aus der Region zusammengearbeitet.
Forschung und Praxis ziehen positives Fazit
So wurde eine strategische Allianz als neues Experten- und Entscheidungsgremium aufgebaut. Instrumente und Strategien für eine zukunftsfeste Region wurden in Projekten erprobt. „Ein großer Verdienst des Projektes ist die gelungene Sensibilisierung für die Zusammenhänge von Nachhaltigkeit und Wirtschaft“, meinte Andreas Thiel auf die Frage nach den Ergebnissen des Projektes. Thomas Merten, Geschäftsführer vom Faktor 10 – Institut, konnte mitteilen: Es gäbe bereits einige Regionen, die ebenfalls an einem solchen Projekt Interesse bekundet haben. Hinsichtlich der Zukunft des Projektes meinte Andreas Thiel, dass die angestoßenen Themen von ADMIRe A³ auch weiterhin auf der regionalen Agenda stehen sowie in verschiedenen Projekten wie dem Regionalmanagement der Regio Augsburg Wirtschaft weiter umgesetzt werden.
Globale Herausforderungen Effizienz und Umwelt
Der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Radermacher wurde durch die beiden Sponsoren der Veranstaltung, die erdgas schwaben gmbh und die Stadtwerke Augsburg (swa), ermöglicht. Als Einstig in seinen Vortrag griff Radermacher das Thema der Effizienzverbesserung auf: „Die heutige Menschheit belastet die Erde viel stärker als die Menschen in der Steinzeit, obwohl wir heute wesentlich effizienter arbeiten. Mit immer besserer Technik und höherer Effizienz generieren wir bei einem gleichzeitig steigenden Konsum immer noch mehr Umweltprobleme.“ Größere Effizienz alleine könne daher nicht die Lösung der globalen Herausforderungen bedeuten.
Nachhaltigkeit aus globaler Perspektive
Einen Wachstumsstopp als Lösung sieht Radermacher kritisch: „Wir haben kein Problem, in Augsburg oder in Ulm, wenn es so bleibt, wie es jetzt ist. Aber was ist mit den Menschen in Indien oder Afrika? Können wir ihnen vorschreiben, dass sie so arm bleiben müssen, wie sie es jetzt sind? Weniger von allem haben bedeutet automatisch mehr Nachhaltigkeit. Aber das will ja niemand.“ Ein Lösungsansatz sieht Radermacher in technischen, politischen und sozialen Innovationen. Ein weiterer Aspekt ist, dass manche Regionen der Erde vom Export ihrer „Regionale Produkte“ abhängig seien. „Deshalb muss man Lokales mit Globalem koppeln“, so Radermacher.