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Kein Aprilscherz, sondern ein waschechtes Millionengeschäft wurde zum Monatsbeginn von Theo Müller nun auch offiziell durchgeführt. Bereits im vergangenen Sommer wurde bekannt, dass der Unternehmensriese große Geschäftsteile seines Konkurrenten Friesland Campina aufkaufen möchte. Nun erteilten die Kartellbehörden in Deutschland und Österreich dafür die notwendige Zustimmung.
Entsprechend wurden die insgesamt rund 670 Mitarbeitenden der ehemaligen FrieslandCampina Deutschland-Standorte Köln, Heilbronn und Schefflenz im Kreis der Unternehmensgruppe Theo Müller begrüßt. Mit dem Abschluss der Akquisition sind nun die Marken Landliebe, Mondelice, Südmilch und Puddis Teil des Molkereiprodukte-Portfolios der Unternehmensgruppe Theo Müller. Auch der Food-Service Gastro und in befristeter Lizenz die Marken Optiwell und Fruttis operieren fortan unter dem Dach des Müllermilch-Konzerns. Der Beitrag der Akquisition zum Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe Theo Müller beträgt Stand heute rund 300 Millionen Euro. Dies war jedoch nicht ohne rechtliche Verhandlungen möglich.
Innerhalb der Branche löste die Dimension der Übernahme allerdings kartellrechtliche Bedenken aus. Wie das Bundeskartellamt in Person von Präsident Andreas Mundt bekannt gab, musste der Molkereigigant entscheidende Kompromisse für die Zustimmung eingehen. Denn die Müller-Gruppe sei in ihren Geschäftsfeldern ohnehin „marktbeherrschend“. Der Wettbewerb wäre durch eine Akquisition ohne Zugeständnisse aufgrund der „überragenden Marktposition“ stark eingeschränkt worden. Somit musste die Unternehmensgruppe einwilligen, dass der gesamte Geschäftsbereich der Marke „Tuffi“ an eine unabhängige dritte Molkerei veräußert wird. Außerdem ist Theo Müller gezwungen exklusive, unwiderrufliche und unbefristete Lizenzen zum Vertrieb von Milchreis und frischen Milchmischgetränken der Marke Landliebe zu vergeben.
Marcus Almeling ist CFO und innerhalb der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Theo Müller für das Markengeschäft des Bereichs Molkereiprodukte verantwortlich. Er erklärt was das Geschäft für seinen Konzern so interessant gemacht habe: „Die Marke Landliebe ist bei den Verbrauchern Deutschlands nicht nur sehr beliebt, sie genießt auch ein sehr hohes Vertrauen. Sie passt hervorragend zu unserem bestehenden Portfolio und fügt sich mit ihrer Positionierung im Markt genau zwischen unsere erfolgreichen Marken Müller und Weihenstephan ein.“
Doch was bedeutet die neue Zugehörigkeit auf Seiten der übernommenen Unternehmen? „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnen sich durch eine Mischung aus beeindruckendem Know-how und echter Leidenschaft für Milchprodukte aus. Damit werden wir die Marke Landliebe – analog zur Erfolgsgeschichte der Marke Weihenstephan – zu einer der nachhaltig ertragreichen Säulen der Unternehmensgruppe entwickeln“, kündigt Almeling an. Ziel sei es nun nach der operativen Übernahme entsprechend, die Akquisition schnellst- und bestmöglich in die Unternehmensgruppe Theo Müller zu integrieren.
