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Bei der Preisverleihung im Sparkassengebäude in Friedberg dankte Landrat Dr. Klaus Metzger dem Stifter des Preisgeldes, Heinz Arnold aus Kissing, sowie der unterstützenden Stadtsparkasse Augsburg und gratulierte den Preisträgern. „Wie es gelingt, sich im Kleinen einzubringen und dabei unter Umständen Größeres zu bewirken, genau das führen uns unsere Preisträger regelmäßig vor Augen: Jeder kann etwas tun, kann Impulse setzen, kann Vorbild sein“, so Metzger.
1.000 Nisthilfen pro Jahr
Zehn Einreichungen gab es für den Umweltpreis und am Ende eine knappe Juryentscheidung für das Ehepaar. Theresia und Hubert Scholze installieren und pflegen jedes Jahr rund 1.000 Nisthilfen für heimische Vogelarten. „1980 war es, sehr geehrter Herr Scholze – mit damals 40 Jahren, dass Sie in den Landesbund für Vogelschutz eintraten. Weil es die Kreisgruppe Aichach-Friedberg zu dieser Zeit noch nicht gab (die wurde erst 1995 gegründet), schlossen Sie sich den Aktiven in Augsburg an“, erzählte der Landrat in seiner Laudatio.
Hubert Scholz begleitete zahlreiche Projekte
Seither engagierte sich Hubert Scholze an zahlreichen Projekten. „Für den Waldkauz haben Sie, ebenfalls anfangs der 80er Jahre, aus Baumstämmen der Natur nachempfundene Bruthöhlen „geschnitzt“. Bei Gut Mergenthau halfen Sie künstliche Nisthilfen für Meisen, Kleiber und Fledermäuse zu montieren. Sie haben die Nistkästen aber nicht nur aufgehängt, sondern sie auch regelmäßig kontrolliert und gereinigt, wenn notwendig repariert“, so Dr. Metzger weiter. Er hob dabei aber auch das Engagement von Ehefrau Theresia hervor: „Bei Ihren Fahrten und Kontrollgängen wurden Sie, werter Herr Scholze, immer von Ihrer Ehefrau Theresia begleitet und unterstützt. Leitern tragen und gleichzeitig auf Waldwegen mit dem Schubkarren Werkzeug und schwere Holzbetonkästen transportieren wäre für eine Person auch schlicht unmöglich gewesen.“
Ehepaar übernimmt Aufgaben der Bayerischen Staatsforsten
Ab 2010 übernahmen beide zudem die Kontrolle und Instandhaltung der Nisthilfen für Höhlenbrüter und Fledermäuse in den staatlichen Wäldern im Landkreis. Dazu zäheln Nisthilfen im Ebenrieder Forst, Schiltberger Forst, Blumenthaler Forst, Landmannsdorfer Forst, Erlauholz, Höglwald, inFreienried und in Bachern. Die Bayerischen Staatsforsten konnten dies nach der Forstverwaltungsreform personell nicht mehr stemmen und auch nur eine ungefähre Lage der Nistkästen an die Hand geben. Den Verantwortlichen der LBV-Kreisgruppe Aichach-Friedberg sei kein ähnlicher Einsatz von Personen bekannt, die jahrzehntelang Bruthöhlen in Wäldern der Region kontrolliert, montiert und gewartet hätten, so Metzger.
„Liebes Ehepaar Scholze, einmütig bewerteten die Fachstellen und die Jury ihr Engagement als ‚rundum auszeichnungswürdig‘. Für Ihre großartige, jahrzehntelange Leistung zugunsten der heimischen Vogelarten, für den Naturschutz im Wittelsbacher Land möchte ich Ihnen von Herzen danken und Ihnen den Umweltpreis des Landkreises 2017 überreichen“, schloss der Landrat seine Ansprache.