Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
B4BSCHWABEN.de: Der Begriff „Design Systeme” ist ein aktuelles Gesprächsthema - warum?
Marta del Re: Design Systeme sind mittlerweile auch außerhalb der Designer- und Webentwickler-Blase bekannt. Das liegt meiner Erfahrung nach daran, dass immer mehr Unternehmen den Mehrwert hinter der Investition in ein Design System erkennen oder sogar hautnah erleben. Während große Technologiefirmen, wie Apple, Google und Microsoft, bereits seit mehreren Jahren ein Design System nutzen - und sogar frei zugänglich für alle -, wird das Thema nun in mittelständischen und sogar kleinen Unternehmen relevant.
Was genau ist überhaupt ein Design System?
Design Systeme lassen sich mit einem Baukastensystem für die visuelle Gestaltung eines Unternehmens vergleichen. Eine Sammlung an Design-Elementen, Interface-Komponenten, Regeln und Richtlinien hilft Designern und Entwicklern dabei, die visuelle Identität des Unternehmens zu verwalten. Ein anschauliches, aber stark vereinfachtes Beispiel ist der Button: Wir arbeiten oft mit Unternehmen zusammen, die Buttons in unterschiedlichen Farben und Formen über ihre digitalen Touchpoints hinweg verwenden - eine Folge jahrelanger Arbeit. Wird ein Button samt Funktion, Aussehen, Verhalten und Best Practices in einem Design System definiert, können in Zukunft alle Beteiligten auf dieses Wissen zurückgreifen. Das Ergebnis ist, dass der Nutzer eine konsistente und einheitliche User Experience erfährt - ganz gleich, ob auf einer Website, im Onlineshop oder in der App.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein Design System entwickeln?
Wichtig zu wissen ist, dass die Entwicklung und Implementierung eines Design Systems im Idealfall kein in sich abgeschlossenes Projekt, sondern ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess ist. Dabei unterschieden wir zwei verschiedene Herangehensweisen. Bei einem bereits bestehenden digitalen Produkt kann auf die verwendeten Komponenten zurückgegriffen werden. Diese werden im Design System festgehalten. Ich präferiere allerdings die zweite Herangehensweise: Wenn ein Unternehmen einen Relaunch oder eine Neuentwicklung plant, werden alle Entscheidungen von Beginn an in einem Design System festgehalten.
Welche konkreten Projekte bieten sich besonders für die Implementierung eines Design Systems an?
E-Commerce, Corporate Websites, Apps oder Individualentwicklungen - wir haben Design Systeme in all diesen Projekten erfolgreich im Einsatz. Besonders große Vorteile sehen wir aber vor allem dann, wenn ein Unternehmen plant, seine digitalen Touchpoints weiter auszubauen und ein Design System über alle Touchpoints hinweg angewendet wird.
Welche Vorteile sind das genau?
Natürlich wird die Produktentwicklung schneller und effizienter: Es wird nicht nur deutlich weniger Zeit für die Gestaltung und die technische Umsetzung benötigt, sondern auch für Entscheidungen, Feedback und Qualitätssicherung. Durch den Einsatz von wiederverwendbaren Komponenten können Redundanzen und parallele Entwicklungen vermieden werden. Das hat zur Folge, dass die Entwicklungskosten für neue Produkte und Services signifikant sinken. Aber nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen bietet ein Design System Vorteile: Das einheitliche und konsistente Erscheinungsbild mit wiederkehrenden Interaktionsmustern ermöglicht eine einfache und intuitive Nutzung, stärkt die Markenwahrnehmung und schafft Vertrauen bei Kunden. Und das wirkt sich erfahrungsgemäß direkt auf die User Experience aus!