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Herr Fiederling, Bayern gilt als starkes Wirtschaftsland – was zeichnet die Region Bayerisch-Schwaben besonders aus?
C. Fiederling: Bayern ist geprägt von einem leistungsfähigen Mittelstand, und gerade in Bayerisch-Schwaben finden sich viele innovative Unternehmen aus Industrie und Technologie. Diese Firmen sind häufig Weltmarktführer in ihren Nischen und tragen wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke der Region bei.
Dennoch hört man, dass die Stimmung in vielen Chefetagen derzeit verhalten ist. Woran liegt das?
C. Fiederling: Die vergangenen Jahre waren für viele Unternehmen herausfordernd. Pandemie, Lieferkettenprobleme und geopolitische Krisen haben Spuren hinterlassen. Hinzu kommen Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik, der Fachkräftemangel und hohe Energiekosten. Solche Faktoren führen dazu, dass viele Unternehmen bei Investitionen zögern, was nachvollziehbar ist, denn langfristige Projekte brauchen stabile Rahmenbedingungen. Zudem stehen viele Unternehmen vor der Frage der Nachfolge, fahren auf Sicht und zeigen sich wenig investiv.
Gleichzeitig verändert sich das wirtschaftliche Umfeld derzeit rasant. Welche Themen treiben die Unternehmen besonders um?
A. Bösl: Die großen Transformationsprozesse – also Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Dekarbonisierung – verlangen von den Unternehmen Mut und Investitionsbereitschaft. Geschäftsmodelle müssen angepasst, Produktionsprozesse neu gedacht werden. Besonders Branchen wie der Maschinenbau, die Automobilzulieferindustrie oder die Elektrotechnik sind stark betroffen, weil sie von Innovation leben.
Das klingt nach einem großen finanziellen Kraftakt. Wie stark belastet das den Mittelstand?
I. Galic: Sehr stark. Im internationalen Vergleich ist Deutschland auf Platz 11 der Länder mit dem niedrigsten Wachstum. Gerade mittelständische Unternehmen verfügen im Unterschied zu Großkonzernen oft nicht über die nötige Eigenkapitalbasis, um neues Wachstum aus eigener Kraft zu stemmen. Das kann schnell zur Belastungsprobe werden – selbst wenn die Perspektiven grundsätzlich positiv sind.
Welche Rolle spielt dabei Beteiligungskapital?
E. Roth: Eine entscheidende. Gerade in unsicheren Zeiten sind Partner gefragt, die unternehmerisches Risiko mittragen und langfristig denken. Die BayBG unterstützt seit über 50 Jahren bayerische Unternehmen mit Eigenkapital und begleitet sie in allen Unternehmensphasen – von der Wachstumsfinanzierung über Nachfolgelösungen bis zur Transformation.
Wie genau kann sich ein Unternehmen die Zusammenarbeit mit der BayBG vorstellen?
E. Roth: Wir beteiligen uns in der Regel als Minderheitsgesellschafter – das heißt, das Unternehmen erhält Eigenkapital, die Gesellschafter behalten aber weiterhin die volle Kontrolle über ihr Unternehmen. Alternativ bieten wir Mezzanine-Finanzierungen in Form von stillen Beteiligungen an. Das ist eine Finanzierung, die sowohl fremdkapital- als auch eigenkapitalähnliche Bestandteile ausweist, sehr flexibel in der Rückzahlung ist und keine Abgabe von Gesellschaftsanteilen erfordert.
Das klingt nach einer guten Lösung – wo liegt der Vorteil gegenüber klassischen Bankkrediten?
I. Galic: Mezzanine-Kapital stärkt die Eigenkapitalbasis eines Unternehmens und verbessert damit auch die Bonität gegenüber Banken. Gleichzeitig bleiben die Sicherheiten frei und die unternehmerische Freiheit erhalten – ein großer Vorteil für inhabergeführte Betriebe.
Was unterscheidet die BayBG von anderen Investoren?
A. Bösl: Wir denken langfristig und damit meinen wir Dekaden. Als sogenannter Evergreen-Fonds haben wir keinen Exit- oder Gewinnmaximierungsdruck. Unser Investment-Horizont liegt im ersten Schritt zwischen sechs bis zehn Jahren. Das verschafft den Unternehmen Stabilität und Sicherheit. Wir verstehen uns als Partner auf Augenhöhe, der gemeinsam mit den Unternehmerinnen und Unternehmern nachhaltige Lösungen entwickelt Die BayBG ist in Bayern die Nummer 1, wenn es um Eigenkapital für mittelständische Unternehmen geht.
Herzlichen Dank für die interessante Perspektive!