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B4B-Leser fragt:
Welche Nachhaltigkeits- bzw. Umweltzertifizierung kann ich mir als Unternehmen von meinem Energielieferanten ausstellen lassen?
Karl-Heinz Viets, unser Experte für Energiedienstleistungen von den swa, antwortet:
Der Dreh- und Angelpunkt bei den entsprechenden Zertifikaten ist ihre Allgemeingültigkeit. Das bedeutet, dass es verbindliche Kriterien und Regeln gibt, die Vergleichbarkeit herstellen. Erst daraus entsteht gegenüber Dritten ein glaubwürdiger Nachweis. So viel vorweg.
EMAS-Zertifikat ist die Königsklasse
Die Königsklasse unter den Zertifikaten ist das EMAS, das „Eco-Management and Audit Scheme“. Es steht dafür, dass ein Unternehmen sich aktiv nach innen und außen für den Umweltschutz einsetzt. Nach innen bedeutet es in erster Linie, Ressourcen einzusparen. Nach innen wie nach außen zeigt es, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt und öffentlich dazu steht. Die in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Audits liefern dafür die Quittung.
Eine Zertifizierung nach EMAS bewirkt darüber hinaus, dass entsprechend agierende Unternehmen zukunftsorientiert aufgestellt sind, sowohl strategisch als auch finanziell. Denn wegen des sparsamen Umgangs mit Ressourcen sparen sie Kosten ein, wirtschaften effizient und nachhaltig.
EMAS als Baustein der nachhaltigen Unternehmensführung
Ich zitiere Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Das europäische Umweltmanagement- und Auditierungssystem (EMAS) als Managementsystem im eigenen Unternehmen einzuführen, das ist nicht nur unter Klimaschutzaspekten, sondern auch als Baustein einer nachhaltigen Unternehmensführung zu unterstützen. Denn mit EMAS wird im Kern erreicht, dass geltende Umweltvorschriften eingehalten, zusätzliche Absatzchancen gesichert und die Mitarbeiterbeteiligung gefördert wird.“
In den Zertifizierungsprozess fließen dabei stets auch die Zertifikate ein, über die Lieferanten und Dienstleister eines Unternehmens verfügen. Dazu gehört nicht nur der Energieversorger, sondern letztlich jeder Geschäftspartner. Umweltmanagementsysteme wie EMAS sind nicht als Insellösung gedacht, sondern entfalten ihre Wirkung aus der Vernetzung heraus. Die Aufforderung eines Kunden nach einem Zertifikat sollte daher nicht als Zwang empfunden werden, sondern als Impuls zur Veränderung – den man selbst ebenfalls wieder weitergeben kann.
Wer sich also z.B. öffentlich dazu bekennt, nur mit Energie aus regenerativen Quellen zu arbeiten, kann auf der einen Seite entsprechende Nachweise seines jeweiligen Lieferanten publizieren. Ein Zertifikat, das im Wettbewerb Bestand hat, wird erst durch EMAS daraus.
Sie haben Rückfragen an Karl-Heinz Viets, oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.