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Wie integriert man Vereine richtig ins Marketing?
Julia Muhm, ZUP! GmbH

Wie integriert man Vereine richtig ins Marketing?

Julia Muhm ist Expertin für Markenentwicklung und strategische Markenführung. Foto: ZUP! GmbH
Julia Muhm ist Expertin für Markenentwicklung und strategische Markenführung. Foto: ZUP! GmbH

Auf Fußballtrikots zu werben ist schon lange ein beliebtes Marketinginstrument. Aber nicht jeder Verein – etwa ein Hospiz – lässt sich gut für Werbezwecke nutzen. Eine Lösung für das Problem kennt Julia Muhm.

„Wir ermuntern unsere Mitarbeiter, in Vereinen aktiv zu sein – Thema egal. Nicht jeder dieser Vereine eignet sich aber auch, um zum Beispiel Trikotwerbung zu machen (Schach-Club, Hospiz). Ist es trotzdem legitim, die Vielfalt der Themen irgendwie ins Marketing zu integrieren? Und wie müsste dieses ‚Irgendwie‘ aussehen?“

Julia Muhm, unsere Expertin für Markenentwicklung und strategische Markenführung antwortet: 

Die Förderung des Engagements von Mitarbeitern in Vereinen, unabhängig von deren Thematik, zeigt eine vielseitige und offene Einstellung des Unternehmens, und verkörpert eine offene und partizipative Unternehmenskultur. Diese Praxis spiegelt nicht nur die Wertschätzung der individuellen Interessen und das soziale Engagement Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider, sondern öffnet auch innovative Wege für authentisches und inklusives Marketing. Die Frage, ob und wie die Vielfalt dieser Vereinsthemen in die Marketingstrategie eines Unternehmens integriert werden kann, insbesondere wenn es um scheinbar weniger markenaffine oder sensible Bereiche wie Schachclubs oder Hospizarbeit geht, erfordert eine differenzierte Betrachtung.

Legitimität der Integration

Zunächst kann festgehalten werden, dass die Integration der vielfältigen Interessen und Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Marketingstrategie eines Unternehmens nicht nur legitim, sondern auch wünschenswert ist. Sie spiegelt eine Unternehmenskultur wider, die auf Vielfalt, Inklusion und gesellschaftlicher Verantwortung basiert. Solche Werte resonieren zunehmend mit den Werten von Konsumenten, die sich von den Marken, mit denen sie interagieren, ethisches Handeln und soziales Engagement wünschen oder gar erwarten.

Herausforderungen und Chancen

Die Herausforderung besteht darin, eine Brücke zwischen den individuellen Engagements in verschiedenen Vereinen und der Markenbotschaft zu schlagen, ohne die Authentizität des Engagements zu untergraben oder die Markenbotschaft zu verwässern. Es gilt, die Vielfalt der Engagements in eine kohärente Erzählung einzubinden, die sowohl die Markenidentität stärkt als auch den sozialen Wert des Engagements jeder Person hervorhebt.

Strategische Integration von Vereinsthemen ins Marketing

Die Integration der vielfältigen Vereinsthemen in das Marketing erfordert eine sorgfältige Abwägung und Planung. Hier sind einige strategische Ansätze, die Sie in der Praxis berücksichtigen sollten:

Verwenden Sie Storytelling: Erzählen Sie die Geschichten Ihrer Mitarbeiter und ihres Engagements in den verschiedenen Vereinen. Nutzen Sie dabei verschiedene Medienformate wie Blogbeiträge, Videos und Social-Media-Posts. Dieses authentische Storytelling kann die menschliche Seite Ihrer Marke hervorheben und eine emotionale Verbindung mit dem Publikum aufbauen.

Event-Sponsoring und -Teilnahme: Selbst, wenn direkte Werbung, wie Trikotwerbung in einem Schachclub oder einem Hospiz, nicht immer passend erscheint, kann die Unterstützung durch Sponsoring von Veranstaltungen oder die Teilnahme an diesen eine sinnvolle Möglichkeit sein, Präsenz zu zeigen. Dabei steht weniger das Logo im Vordergrund als vielmehr der Beitrag zur Gemeinschaft und die Förderung des Engagements. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fungieren als Botschafter: Ermuntern Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in ihren Netzwerken über ihr Engagement zu sprechen. Durch gezielte Schulungen können sie lernen, wie sie ihre persönlichen Geschichten und die Verbindung zur Marke authentisch teilen können. Dieser organische Ansatz kann die Glaubwürdigkeit und Reichweite der Markenbotschaft erheblich steigern.

Diversität in der Werbung: Nutzen Sie die Vielfalt der Engagements Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Diversität in Ihrer Werbung zu reflektieren. Dies zeigt nicht nur die Breite und Vielfalt der Interessen, sondern spricht auch verschiedene Zielgruppen an.

Soziales Engagement als Markenwert verstehen: Bestenfalls ist das soziale Engagement und die Vielfalt der Vereinsthemen direkt in Ihre Markenwerte integriert. Kommunizieren Sie klar, wie Ihre Marke die Gesellschaft positiv beeinflussen möchte, und verbinden Sie dies mit dem konkreten Engagement Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wichtig ist, dass es beim sozialen Engagement nicht um einen Selbstzweck, sondern einem aufrichtigen Interesse handelt einen positiven Einfluss zu bewirken.

Wir bei ZUP! empfehlen Ihnen:

1. Authentizität wahren: Die wichtigste Regel ist es, sicherzustellen, dass jede Marketingaktion, die das Engagement Ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund stellt, authentisch und respektvoll ist. Vermeiden Sie es, das Engagement als Selbstzweck für reine Marketingzwecke zu instrumentalisieren, gerade wenn es um sensible Themen geht, die viel Empathie erfordern.

2. Mitarbeiter einbinden: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in die Planung und Umsetzung der Marketingstrategien ein. Ihre Geschichten und Erfahrungen sind der Schlüssel zu glaubwürdigen und resonanten Kampagnen.

3. Zielgruppenspezifische Ansprache: Erkennen Sie, dass unterschiedliche Vereinsthemen und Engagements verschiedene Zielgruppen ansprechen können. Passen Sie Ihre Botschaften entsprechend an, um die jeweiligen Zielgruppen effektiv zu erreichen.

4. Messung und Anpassung: Setzen Sie klare Ziele oder Maßstäbe, um den Erfolg Ihrer Bemühungen zu messen. Das bedeutet auch, dass Sie Ihre Strategie basierend auf Feedback und Ergebnissen womöglich anpassen müssen.

5. Nachhaltigkeit und Langfristigkeit: Betrachten Sie die Integration der Vielfalt des Mitarbeiterengagements in das Marketing als einen langfristigen Prozess, der über einzelne Kampagnen hinausgeht. Bauen Sie eine kontinuierliche Erzählung auf, die mit der Zeit wächst und sich entwickelt. Dann handelt es sich nicht nur um eine einzelne Aktion, sondern diese Haltung wird in der Unternehmenskultur verankert.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderung und Integration des vielfältigen Engagements der Mitarbeiter in das Marketing ist nicht nur ein Zeichen für eine fortschrittliche und ethisch handelnde Marke ist, sondern bietet auch die Möglichkeit, auf authentische Weise mit einem breiteren Publikum zu kommunizieren. Durch sorgfältige Planung, Respekt vor der Authentizität und eine strategische Herangehensweise kann diese Integration zu einer stärkeren Markenbindung, erhöhter Mitarbeiterzufriedenheit und positiven gesellschaftlichen Effekten führen.

Sie haben Rückfragen an unsere Expertin für Markenentwicklung und strategische Markenführung Julia Muhm, oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.

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