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von Ulrich Pfaffenberger
Wanderer, die sich mit GPS-Hilfe durchs Gebirge bewegen. Hoteliers, deren Gäste ihre Übernachtungen im Internet bewerten. Seilbahnen, die Tageskarten fürs Skigebiet im Online-Shop verkaufen. Die bayerisch-schwäbische Tourismuslandschaft ist flächendeckend von der Digitalisierung erfasst. Wobei es durchaus noch Höhen und Tiefen gibt, analog zur Topologie der Landschaft. So sind zum Beispiel noch lange nicht alle Gemeinden und Ferienorte so weit wie Oberstaufen, das sich schon vor einem Jahr als „Digitalster Kurort Deutschlands“ präsentierte.
Hochschule baut Digitalisierung in Studiengänge ein
Wie ernst die Branche den Wandel am Markt durch Digitalisierung nimmt, zeigt sich zum Beispiel dort, wo sich künftige Führungskräfte auf ihre Aufgaben vorbereiten. So ist der Umgang mit neuen, von Online-Nutzern getriebenen Marktkräften schon gewichtiges Element im Master-Studiengang „Innovation, Unternehmertum und Leadership“. Den bietet seit dem Wintersemester 2015/16 die Hochschule Kempten an. „Tatsächlich vollziehen auch Kunden und Gäste den Paradigmenwechsel,“ heißt es im dazugehörigen Handbuch. „Einerseits liegen allen reisebezogenen Entscheidungen 24/7-Informationen und Daten zugrunde. Andererseits überprüfen Kunden ihre Präferenzen über Social Media-Programme und lassen eine große Zahl von Freunden und anderen Reisenden an ihren Erwartungen teilhaben.“
Gründerzentrum setzt weitere digitale Impulse
In die Landschaft passt daher der Beschluss des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, in direkter Nachbarschaft zur Hochschule ein digitales Gründerzentrum Schwaben anzusiedeln. Er freue sich, dass in Kempten „der Tourismus mit den Themen Gamification Game Engineering und Digitalisierung im Tourismus seinen Standort haben wird", kommentierte dies der Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/ Bayerisch Schwaben e.V., Klaus Holetschek.
Digitale Vorreiter-Rolle für Bayerisch-Schwaben angestrebt
Schon im Frühjahr, bei der Jahreshauptversammlung des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben, hatten Holetschek und Verbands-Geschäftsführer Bernhard Joachim den Wunsch nach einem „Kompetenzzentrum für Digitalisierung im Tourismus in Zusammenarbeit mit den Hochschulen“ artikuliert. So solle Schwaben auf diesem Gebiet eine Vorreiter-Rolle im Freistaat einnehmen – und die Partner und Leistungsträge erhielten „bei diesem zentralen Thema wirkungsvolle Hilfe“. Insgesamt gelte es, „um weiterhin up to date zu bleiben“, eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie aufzusetzen, signalisierten sie ihren Mitgliedern. Dabei sei grundsätzlich das Motto „Digital first“ heranzuziehen, „also eine starke Fokussierung in der Marketingarbeit auf die digitalen Medien“, so der Landtagsabgeordnete. Gleichzeitig warnte er davor, in der Digitalisierung ein „Allheilmittel“ zu sehen. Erstrebenswert sei eine „Vernetzung von online und offline Marketingmaßnahmen“.
Digitale Angebote für Urlauber sind „Pflicht“
Holetschek geht aber noch weiter. Gegenüber B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN machte er auf die zahlreichen neuen Freizeitangebote aufmerksam, die auf der Digitalisierung aufbauen. „Dazu zähle ich Virtual Reality genauso wie intelligente Sport- und Freizeitkleidung, die sogenannten Wearables“, so der Tourismus-Politiker aus dem Unterallgäu. Über mobile Endgeräte wie Smartphones brauche man bei der Suche nach Trends gar nicht mehr zu reden. Hier sei es schon Pflicht für touristische Organisationen und Unternehmen, den umworbenen Gästen ein Angebot zu machen. „Besondere Bedeutung“ gelte es dabei, dem Rück-Kanal beizumessen. Er erwarte, dass das Thema „Digitalisierung“ beim diesjährigen Bayerischen Tourismustag von großer Bedeutung sein wird. Dazu treffen sich Branchenvertreter aus ganz Bayern am 2. Dezember 2016 in der Messe Augsburg.
Zahl der Follower erreicht kritische Masse
Die Menge potentieller Gäste, die sich dem Allgäu und Bayerisch-Schwaben digital verbunden sind, ist inzwischen beachtlich. Schon im April notierte die Facebook-Fanpage der Kurzurlaubs- und Ausflugsregion mehr als 10.000 „Gefällt mir“-Angaben. Der Twitter-Kanal der Region rund um Augsburg, das LEGOLAND und den Rieskrater haben inzwischen ebenfalls über 1.000 Follower. Seit Anfang des Jahres verstärkte das Bayerisch-Schwaben-Team die Aktivitäten auf Twitter.
Für jede Zielgruppe der passende Kanal
Als Grund nennen die Verantwortlichen die Tatsache, dass Vertreter von Medien und Politik den Kurznachrichtendienst als schnelle Informationsquelle nutzen. Auch sie seien an touristischen Neuigkeiten interessiert. Beide Social-Media-Kanäle sind mit den anderen Online-Plattformen der Destination vernetzt – der Website www.bayerisch-schwaben.de sowie dem Freizeit-Blog www.familienbayern.com. „Auf diesem Weg erreichen wir unterschiedliche Zielgruppen dort, wo sie im Internet am liebsten unterwegs sind“, erklärt Marketingleiterin Anja Müllegger.