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Von oben sieht eine Messe anders aus. Statt kuriosen Exponaten, bunten Lichtertafeln und aufwendigen Bauten sind Balken, Kabel und Lampen zu sehen. Deutlich wirrer als das Treiben auf dem Boden. Besser zu erkennen sind dafür die Besucherströme. Wo kommen sie her, wo gehen sie hin, wo bleiben sie stehen? Für letzteres ließen sich die Standbetreiber in Hannover einiges einfallen.
Showtime
Ob Ropeskipping oder Ausruckstanz mit mannsgroßen LED beleuchteten Rahmen – Aufmerksamkeit bekam, was ungewöhnlich war. Wer keine Tänzer engagierte, der überließ Robotern die Bühne: Kampf mit dem Laserschwert, Tischtennis Mann gegen Maschine oder eine Partie Schach gegen sich selbst. Während KUKA Roboter Eis und Bier servierten, ließ ein anderer Aussteller Schokolade für Besucher verpacken. Bei Grenzebach wurden Boxen verladen, bei Fujitsu eine vernetzte Fabrik demonstriert.
Am Puls der Zeit war auch Virtual-Reality (VR). Vor einigen Jahren noch in den Kellern und Hinterzimmern großer Technologiekonzerne zaghaft getestet, zeigte sich auf der Hannover Messe 2018 die voll Bandbreite der Einsatzgebiete in der Industrie. Das verwandte Thema Augmented-Reality, also die erweiterte Realität, stand dem in Präsenz nichts nach.
20 Mal Fraunhofer
Nicht ganz so viel Effekthascherei legten die Institute von Fraunhofer an den Tag. Etwa 20 Gesellschaften waren vertreten. Die Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) aus Augsburg hatte einen Platz auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 17. Außerdem parkte vor Halle 9 der rote Truck des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg. Dieses wird vom IGCV geleitet.
Einem Gemeinschaftsstand gehörte auch die Carbon Composites Abteilung MAI Carbon an. Auffälligstes Stück des Standes war die Tür eines Hubschraubers von Airbus Helicopters. Sie thronte gut sichtbar auf einer weißen Trennmauer.
Pins am Revers, den Namen auf der Brust
Nicht ganz so gut auf den ersten Blick zu sehen war baramundi. Der Augsburger Softwareentwickler ist Teil der WITTENSTEIN SE. Daher war das Unternehmen auf dem gleichnamigen Messestand untergebracht. Etwas zurückhaltend, vielleicht auch angesichts der Kamera, standen zwei Vertreter des Unternehmens dort für Interessenten bereit. Der Schriftzug baramundi auf dem Namensschild verriet die Zugehörigkeit, genauso wie die Pins am Revers.
Mutiger ErgoPACK Deutschland aus Lauingen, Erfinder und Hersteller des Ergonomischen Paletten-Umreifungssystemes: Inklusive Mitarbeiter war der Stand in rot und schwarz gehalten. In Dauerschleife fixierten sie mit Plastikbändern einen Glaskasten auf einer Holzpalette. 60 Stück, also eine pro Minute, schaffe ein Arbeiter in der Stunde, erklärt der Verkaufsleiter. Auf der Messe werde das Produkt potenziellen neuen Kunden vorgestellt. Genutzt wird es größtenteils von Logistikern, eben allen „die viel zu verpacken haben“.
Feierabend bei Open End
Gegen 17Uhr braucht es keinen Blick von oben, um zu sehen, wohin es die Besucher zieht: zum Ausgang. Nach acht Stunden sind die Taschen mit fremden Visitenkarten gefüllt, einige tragen moosgrüne Hula-Hopp-Reifen auf den Schultern, fast alle schleppen bunte Werbetüten in den Händen. Nur die Austeller harren noch aus und jene, die in den Hinterzimmern großer Messestände bei Wein, Bier und Häppchen ihre Verkaufsgespräche vertiefen. Bei manchen flimmert später noch das Champions-League Spiel auf einer Leinwand. Die Messe schließt zwar um 18Uhr, enden tut sie damit aber nicht.