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Das Handwerk packt die Digitalisierung an

Symbolbild. Foto: iStock / shironosov
Symbolbild. Foto: iStock / shironosov

Automatisiert muss auch im Handwerk jeder Griff sitzen. Dabei wird auf gut ausgebildete Fachkräfte und weniger auf maschinelle Produktion gesetzt. Doch das schließt eine Verknüpfung mit 4.0 nicht aus. Der digitale Wandel hat schon seit geraumer Zeit das Handwerk erreicht.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

87 Prozent der Betriebe sehen es als notwendig an, sich den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen: Das ergab eine Umfrage der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) Anfang des Jahres. Durch die Digitalisierung wollen die Handwerks-Betriebe vor allem ihr Daten-, Waren- und Kundenmanagement verbessern, aber auch neue Absatzmärkte erschließen und innovativer werden. Dies macht die Unternehmen nicht zuletzt auch zukunfts- und wettbewerbsfähiger.

Digitalisierung kann auch im Handwerk Verbesserungen schaffen

Automatisiert – das klingt in vielen Ohren sehr nach Massenware. Dagegen steht das Handwerk für Individualität. Letzteres soll sich durch den Einsatz von technologischen Neuheiten steigern lassen. Die Digitalisierung sei als Chance zu wachsen, statt als Bedrohung anzusehen. „Es wird in erster Linie an industrielle Anwendungen gedacht, die die Massenproduktion betreffen. Die Kerntechnologien sind aber grundsätzlich auf alle Dienstleistungs- und Fertigungsprozesse anwendbar und können zu erheblichen Verbesserungen auch im Handwerk führen. Wir müssen daher dafür Sorge tragen, dass die nächste industrielle Revolution auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen angenommen wird“, beschreibt HWK Schwaben Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner die Digitalisierung.

Neue Produktions- und Dienstleistungsmöglichkeiten durch 4.0

„Dabei geht es um Technologien wie Big Data, CPS Systeme, Robotik, additive Fertigungsverfahren. Ein bunter Strauß von neuen Technologien, die zusammengefügt völlig neue Produktions- und Dienstleistungsmöglichkeiten bieten. Für das Handwerk bedeutet dies schlankere und effizientere Prozesse, die Verbesserung von Kundenbeziehungen zum Beispiel durch Social Media bis hin zum Einsatz von Robotern und integrierten Fertigungsprozessen wie dem 3D-Druck“, so Wagner weiter.

Neue Technologien müssen integriert werden

Die Anwendungsmöglichkeiten sind also vielfältig. So werden beispielsweise schon Aufträge über das Internet angenommen und die Arbeitszeit im Außendienst digital erfasst. Besonders ausgeprägt sind auch die digitalen Medien. Aber auch Abläufe in den Unternehmen sind in Teilen bereits digitalisiert. „Der nächste Schritt muss nun in der Integration der aufkommenden neuen Technologien erfolgen“, so Wagner. Leider erwiese sich hierbei der Begriff Industrie 4.0 als eine Verständnisbarriere.

Digitalisierung ist auch ein Schul- und Ausbildungsthema

Um digitalisierte Dienstleistungs- und Produktionsprozesse im Handwerk zu etablieren, braucht es kompetente Entscheider und verständnisvolle Mitarbeiter. Kundennähe, die Individualität und Flexibilität müssen zudem als Wettbewerbsvorteil des Handwerks erhalten bleiben. Außerdem muss die digitale Kompetenz „bereits in der schulischen Ausbildung entwickelt und in der beruflichen Ausbildung mit den traditionellen Berufsbildern verknüpft werden“, ist sich der HWK Schwaben Hauptgeschäftsführer sicher. Dies sei die Grundlage, um die analoge Welt mit den digitalen Technologien erfolgreich zu verknüpfen.

HWK Schwaben berät Betriebe beim digitalen Wandel

Dabei geht die Handwerkskammer als gutes Beispiel voran. Diese hat schon frühzeitig das Thema Handwerk 4.0 aufgegriffen. Regelmäßige Veranstaltungen sollen den Betrieben das Konzept näher bringen. Dazu gibt es auch ein extra Beratungsteam, das für Fragen bereit steht. „Darüber hinaus bieten wir umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen zu den unterschiedlichsten Themen rund um die IT im Unternehmen an“, erklärt Wagner. „Nachdem noch einiges an Grundlagenarbeit notwendig ist, haben wir mit unterschiedlichen Partnern aus der Wissenschaft mehrere Projekte in Vorbereitung, in denen wir die Übertragung der Technologien der Industrie 4.0 auf das Handwerk bearbeiten wollen. Hier geht es um die Digitalisierung der Dienstleistungsprozesse, der Logistik am Bau wie auch um die IT Sicherheit im Rahmen der Digitalisierung.“

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