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Name: Philipp Erwein Prinz von der Leyen
Alter: 47
Position: Geschäftsführer/Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben
Unternehmen: HWW GmbH & Co. Holzwerke KG/vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Hobbys: Motorrad fahren, Jagen u. a.
B4B SCHWABEN: Prinz von der Leyen, Sie sind seit 2010 Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben und Geschäftsführer der Holzwerke Waal. Was treibt Sie für Ihre Aufgaben an?
Prinz von der Leyen: Bayerisch-Schwaben ist nicht nur ein schönes Fleckchen Erde, sondern auch ein starker Wirtschaftsstandort. Um das hohe Beschäftigungsniveau und den Wohlstand in unserer Region zu erhalten, müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität Schwabens insgesamt weiter ausbauen. Dafür setze ich mich ein. Das ist mein Antrieb sowohl als Unternehmer als auch als Verbandsvertreter.
B4B SCHWABEN: Wie gelingt es Ihnen, diese beiden wichtigen Aufgaben miteinander zu vereinbaren?
Prinz von der Leyen: Ich bin vielseitig interessiert. Das gilt sowohl für meine Tätigkeit als Unternehmer als auch für meine Tätigkeit in der vbw. Es fällt mir leicht, Beruf und Ehrenamt zu kombinieren, auch weil Termine weit im Voraus festgelegt werden. Als Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben muss ich ein bis zwei Tage im Monat Termine wahrnehmen - das lässt sich machen. Ansonsten funktioniert die Kommunikation zwischen der Geschäftsstelle in Augsburg und meinem Büro sehr gut. Sollte etwas doch nicht so klappen wie geplant, sind ja noch drei sehr kompetente Stellvertreter, Heinz Mergel, Dr. Markus Partik und Werner Ziegelmeier, zur Stelle.
B4B SCHWABEN: Welche Entwicklungen stellen Sie derzeit in Bayerisch-Schwaben fest? Wo sehen Sie die Region in den nächsten fünf Jahren?
Prinz von der Leyen: Von Unternehmerseite werden unserem Regierungsbezirk insgesamt gute Standortqualitäten bescheinigt. Das hat eine vbw Umfrage im letzten Jahr ergeben. Nur Oberbayern erzielte bessere Werte. Schwaben hat eine solide Wirtschaftsstruktur mit international erfolgreichen Unternehmen und seit Jahren konstant niedrigen Arbeitslosenzahlen. Handlungsbedarf gibt es vor allem im Bereich Infrastruktur, sowohl was den Breitbandausbau angeht als beim Ausbau der Verkehrsnetze. Hier erhoffe ich mir in den nächsten fünf Jahren deutliche Fortschritte.
B4B SCHWABEN: Und wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren? Welche Pläne verfolgen Sie?
Prinz von der Leyen: Ich hoffe das was jeder Mensch hofft: Gesundheit der Familie, Frieden sowie Erfolg und Erfüllung. Ich schaue nicht so weit in die Zukunft, denn diese liegt, meiner Meinung nach, in Gottes Hand.
B4B SCHWABEN: In welchen Bereichen sehen Sie aus Sicht der schwäbischen Wirtschaft den größten Nachholbedarf?
Prinz von der Leyen: Neben den bereits genannten Themen Breitbandausbau und Verkehrsinfrastruktur sind es besonders die Energie- und die Arbeitskosten, die die Unternehmen in der Region beschäftigen. Die Entwicklungen in diesen Bereichen können wir in Schwaben wenig beeinflussen. Mein Appell gilt der Politik und den Tarifparteien der verschiedenen Branchen, für wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Immer mehr Unternehmen haben ausländische Standorte. Wenn sich wesentliche Standortfaktoren sukzessive verschlechtern, werden vor allem industrielle Arbeitsplätze im Inland abgebaut. Das ist ein schleichender Prozess.
B4B SCHWABEN: Standortfrage: Der Unternehmenssitz der Holzwerke Waal befindet sich in Waal nahe Buchloe. Was macht den Standort aus? Haben Sie sich jemals überlegt, von dort wegzugehen?
Prinz von der Leyen: Meine Familie ist seit Jahrhunderten tief in Schwaben verwurzelt und beheimatet. Solch ein Gedanke ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Die von mir erwähnte vbw Umfrage hat ergeben, dass gut 85 Prozent der schwäbischen Unternehmer sich erneut für einen Standort in unserem Regierungsbezirk entscheiden würden. Das gilt auch für die Holzwerke Waal. Der Sitz unserer Firma ist aber auch daran gebunden, die nötigen Ressourcen, den Rohstoff Holz und bezahlbare Energie, in ausreichender Menge und zu einem „erträglichen“ Preis zu erhalten. Beides ist zurzeit nicht der Fall.
B4B SCHWABEN: Ihr Name lässt auf Ihre adelige Herkunft schließen. Verraten Sie uns bitte, wie das Leben eines Prinzen aussieht.
Prinz von der Leyen: Adelig sein ist im Grunde nichts anderes als pflichtbewusst sein und die Aufgaben, die einem gestellt werden, bestmöglich zu erfüllen. Mein Leben sieht so wie das tägliche Leben meiner Mitbürger auch aus. Arbeiten, Freude und Sorgen werden genauso erlebt, wie sie nicht adelige Menschen erleben.
B4B SCHWABEN: Pflegen Sie auch typisch adlige Gepflogenheiten? Gehen Sie beispielsweise auf die Jagd? Wofür begeistert sich ein moderner Prinz?
Prinz von der Leyen: Ich gehe – genauso wie tausende Mitbürger – jagen. Das ist nichts besonders Elitäres mehr. Es ist vielmehr echter Naturschutz und ein Garant für Artenvielfalt. Eine besondere Herausforderung ist die ständige Zunahme der Wildschweinbestände. Das wird in den kommenden Jahren ein ernstzunehmendes Problem werden.
B4B SCHWABEN: Wo können Sie sich am besten entspannen und wo haben Sie die besten Ideen?
Prinz von der Leyen: Beim Motorrad fahren.
B4B SCHWABEN: Ganz spontan in 15 Sekunden: Drei tolle Persönlichkeiten aus Bayerisch-Schwaben?
Prinz von der Leyen: Der heilige Albertus Magnus, Jakob Fugger und noch wichtiger: die oft wenig wahrgenommenen Männer und Frauen, die tagtäglich alten, kranken und behinderten Menschen helfen.
B4B SCHWABEN: Apropos: Mit wem würden Sie gerne einmal für einen Monat tauschen und warum?
Prinz von der Leyen: Mit meinem Hund, aber vielleicht nicht einen ganzen Monat lang.
B4B SCHWABEN: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!