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Varta AG veröffentlicht erste Quartalszahlen in 2022
Quartalszahlen

Varta AG veröffentlicht erste Quartalszahlen in 2022

Archivbild. Der Varta-Standort in Nördlingen. Foto: B4BSCHWABEN.de
Archivbild. Der Varta-Standort in Nördlingen. Foto: B4BSCHWABEN.de

Die Varta AG hält trotz der globaler Krisen an seinen Jahreszielen fest. Ein Einblick in die Geschäftszahlen des ersten Quartals 2022 und wie das Ellwanger Unternehmen abschneidet.

Die Varta AG hält an ihrem Ziel eines steigenden Umsatzes fest. Das Technologieunternehmen aus Ellwangen erwartet für das laufende Jahr einen Konzernumsatz zwischen 950 Millionen und 1 Milliarde Euro, was einem Anstieg von bis zu rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Varta investiert unverändert in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien. Derzeit liefert das Unternehmen von seiner Pilotlinie in Ellwangen mehrere zehntausend Lithium-Ionen-Rundzellen pro Monat an Kunden für Freigabetests. Für die kleinen wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen hat das Unternehmen die Infrastruktur ausgebaut, um schnell und flexibel auf Kundenanfragen zu reagieren.


Pandemie und der Ukraine Krieg haben nur leichten Einfluss auf das Unternhemen


Die weltweit anhaltendende COVID-19-Pandemie hat bislang keine direkten Auswirkungen auf die Lieferketten von Varta, Produktionsausfälle infolge der Pandemie an den eigenen Standorten gab es nicht. Auch der Krieg gegen die Ukraine belastet das Unternehmen nicht direkt. Dennoch sind indirekte Auswirkungen der Pandemie und des Kriegs nicht auszuschließen. Einige der Kunden von Varta sind von corona-bedingten Ausfällen bei Rohstoff- und Halbleiterlieferungen sowie von lokalen Shutdowns von Produktionsanlagen betroffen. Die Auswirkungen der steigenden Rohstoffpreise und Energiekosten infolge des Angriffs auf die Ukraine beeinflussen das Ergebnis, nachdem die Weitergabe der Preiserhöhungen nur zeitverzögert erfolgen kann.


Die neuen großformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen


Herbert Schein, CEO der Varta AG sagt: „Varta investiert weiter in das Lithium-Ionen-Geschäft und wir erweitern hier unser Portfolio. Unsere Stärke ist unsere Innovationsfähigkeit. Das stellen wir derzeit mit unseren großformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen unter Beweis. Hier bieten wir strategische Wettbewerbsvorteile, wie wir es bei CoinPower bereits getan haben. Das Interesse seitens der Kunden ist sehr groß. Varta -Zellen werden es ihnen ermöglichen, in den Bereichen Home&Garden, Powertools, in industriellen Anwendungen oder im Automotive-Bereich neue und bessere Produkte herzustellen und zu verkaufen.“


Dieses Jahr folgen weitere Neuerungen und Verbesserungen


Armin Hessenberger, CFO der Varta AG erklärt: „Varta ist und bleibt ein sehr gesundes Unternehmen – auch wenn die globalen Krisen nicht spurlos an uns vorübergehen. Die steigenden Rohstoff- und Energiekosten können nur zeitverzögert an unsere Kunden weitergegeben werden, zudem belasten das Ergebnis die Projekt- und Anlaufkosten für die großformatige Lithium-Ionen Zellen, bei denen wir erste Umsätze im Jahr 2024 erwarten.“ Rainer Hald, CTO der Varta AG fügt hinzu: „Die Pilotproduktion unserer ultra-hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Rundzellen läuft sehr gut. Unsere Kunden testen diese Zellen bereits sehr erfolgreich in verschiedenen Anwendungen. Aber auch in anderen Bereichen setzen wir unsere Innovationsstrategie um und werden in diesem Jahr weitere Neuerungen und Verbesserungen präsentieren.“

 


Wachstumschancen im Bereich Lithium-Ion Solutions & Microbatteries


Der Umsatz im Segment Lithium-Ion Solutions & Microbatteries liegt im ersten Quartal 2022 bei 88,4 Millionen Euro was einem Umsatzrückgang von 27,5 Millionen Euro entspricht. Die aktuelle Situation beeinträchtigt die grundsätzlich gute Nachfrage sowohl im Bereich Micro, als auch im Bereich Solutions und CoinPower. Varta reagiert auf die zurückhaltende Nachfrage mit temporären Kapazitätsanpassungen und Kosteneinsparungen, kann aber kurzfristig zur Vollauslastung zurückkehren und durch die kurzfristige Erweiterung der Produktionskapazitäten auch zusätzliche Wachstumschancen wahrnehmen. Im zweiten Halbjahr werden Neuprodukteinführungen erwartet, die zu einer deutlichen Geschäftsbelebung beitragen sollen. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 ist das bereinigte Ebitda von 45,9 Millionen Euro auf 26,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum gesunken, wobei der Ergebnisrückgang in den Bereichen Microbatteries und Solutions stärker ausfiel als bei CoinPower.


Hohe Nachfrage nach Produkten aus dem Segment Household Batteries


Das Segment Household Batteries umfasst das Geschäft der Konsumentenbatterien und die Energiespeicherlösungen. Der Umsatz in diesem Segment ist in den ersten drei Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitpunkt von € 82,4 Millionen Euro auf 96,9 Millionen Euro gestiegen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 17,6 Millionen Euro. Das bereinigte Ebitda ist um 2,5 Millionen Euro von 13,9 Millionen Euro auf 11,4 Millionen Euro gesunken. Der Ergebnisbeitrag aus dem zusätzlichen Geschäft konnte den Preisanstieg bei den Rohstoffen nicht vollständig kompensieren. Der Geschäftsbereich Consumer Batteries profitiert weiterhin von der hohen Nachfrage und konnte seinen Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Das Geschäft mit Energiespeicherlösungen ist im Geschäftsjahr erneut sehr dynamisch gewachsen und profitiert von der anhaltend hohen Nachfrage nach Heimspeichern. Die bereinigte Ebitda-Marge liegt bei 11.8 Prozent im Verhältnis zum Umsatz, was einem Rückgang um 5,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.


Varta AG auch angesichts der Krisen gut aufgestellt


Das strukturelle Wachstum der Kernmärkte, die nach eigener Einschätzung starke Marktposition in diesen Kernmärkten sowie die weiterhin hohen Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten werden zu einer positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 führen. Dieser Ausblick beruht auf der Annahme konstanter Währungskurse. Das Unternehmen ist trotz der weltweit anhaltenden Covid-19 Pandemie und der schwankenden Infektionsraten unverändert sehr gut aufgestellt. Die Produktion an den eigenen Standorten läuft seit Beginn der Pandemie ohne wesentliche Unterbrechungen. Während weltweit viele Unternehmen unterbrochene Lieferketten beklagen mussten, konnten diese bei Varta vollständig aufrechterhalten werden. Trotzdem sind negative Einflüsse auf den Varta AG Konzern nicht auszuschließen. Der Krieg gegen die Ukraine sowie die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ist in ihren Auswirkungen auf das Unternehmen schwer zu bewerten.

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