Sanierung der Schlecker Tochter weniger dramatisch

Weniger dramatisch als bei der Muttergesellschaft Schlecker verläuft die Sanierung bei der insolventen Tochtergesellschaft IhrPlatz. Von den bundesweit 612 Märkten werden 142 mangels Rentabilität zeitnah nach Ostern geschlossen werden. Von 5.350 Arbeitsplätzen werden 908 abgebaut. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Wirtschaftsprüfer Werner Schneider von Schneider Geiwitz & Partner Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte heute mitteilte, soll das eigentliche Verfahren bereits am 26. März 2012 eröffnet werden.

IhrPlatz nur durch Schlecker in der Insolvenz

Schneider bezeichnete IhrPlatz als „ein im Kern gesundes Unternehmen mit guten Lagen und positivem Image“. IhrPlatz verfüge noch aus der Historie heraus über eine eigenständige und funktionierende Verwaltung. Über Warenbezug und Logistik sei man mit Schlecker verbunden, was letztlich zur Insolvenzanmeldung von IhrPlatz geführt habe. „Sicher ist jeder Arbeitsplatzabbau zu bedauern, aber in diesem Fall leider unvermeidlich“, sagt Schneider. Es gelte nun, auf dem Wege eines Interessensausgleichs im engen Dialog mit der Arbeitnehmerseite möglichst sozialverträgliche Lösungen zu schaffen.

Hoffnung für IhrPlatz

An der grundsätzlichen Zielstellung der Sanierung des Unternehmens ließ Schneider keine Zweifel: Man habe unabhängig von Schlecker mehrere international versierte M&A-Experten mit der Investorensuche beauftragt. Zwar sei das IhrPlatz auch alleine weiter zu betreiben, Ziel sei jedoch idealerweise ein rascher Verkauf, an einen einzelhandelserfahrenen Investor. Erste Gespräche sollen zeitnah geführt werden.